Kelheim Hallenturnier Mit der Spielfreude von Messi und Mbappé
Kelheim.Das 45. Hallenfußballturnier des ATSV Kelheim startete mit den G-Junioren. Den jungen Kickern sah man die Freude am Spiel nach der langen Pause richtig an.
Schon um kurz vor sechs Uhr sei sein Sohn an diesem Morgen aufgewacht, erzählte Thomas Donauer, der Trainer der G-Junioren des ATSV Kelheim. „Er konnte nix frühstücken, so nervös war er“, meinte er. Denn um 9 Uhr startete das 45.Hallenturnier des ATSV Kelheim mit den Jüngsten.
Die Spieler sind noch so jung, dass sie bei der Frage nach ihrem Alter schon mal sechs Finger hochhalten und gleichzeitig stolz „Fünf“ sagen. Auf dem Parkett bildete sich immer wieder eine Schar aus Kindern, die am liebsten alle auf einmal mit dem Ball geschossen hätten. Der Torjubel klappte bei den meisten dafür bereits wie bei den Profis: geballte Faust, ausgestreckter Zeigefinger oder „Ronaldo-Pose“.
Ein stolzer Torhüter
Nach corona-bedingter Pause war es für viele Kinder das erste Turnier ihres Lebens. An diesem Tag dürfen sie nun endlich über den Hallenboden der Dreifachturnhalle wuseln. Immer sieben Fußballer standen inklusive Torwart acht Minuten lang auf dem Feld. Einer von ihnen war Keeper Nico Angrüner vom SG Zeitlarn. „Erst ein Schuss ist reingegangen“, erzählte er nach den drei Gruppenspielen zufrieden.
Auch bis zuletzt sollten es nicht mehr werden. Denn die Mannschaft aus Zeitlarn gewann im Halbfinale gegen die Gastgeber mit 1:0 und siegte im Finale souverän mit 3:0 gegen den TV Riedenburg. Den dritten Platz belegten die ATSV-Bambini, gefolgt vom TSV Abensberg. Im Spiel um Platz fünf schoss der FC Teugn in der allerletzten Sekunde den Ausgleich, sodass sich die Teugner den Platz mit dem Team aus Weltenburg teilten. Auch die zweite Mannschaft des ATSV und der SV Saal trennten sich unentschieden im Spiel um den siebten Platz. Bei der Siegerehrung erhielten alle Spieler einen Pokal. Ursprünglich waren zehn Teams eingeplant gewesen, berichtete Organisator Thomas Wutzlhofer vom ATSV. Doch zwei Mannschaften hatte die grassierende Krankheitswelle getroffen.
Begeistert von ihren Vorbildern
Alle fitten Kinder hatten an diesem Nachmittag sichtlich Spaß – egal, welche Platzierung es am Ende wurde. Adnan und Ibrahim Al Abrasch vom ATSV Kelheim grinsten nach einem verlorenen Spiel schnell wieder und erzählten begeistert von ihren Vorbildern Messi und Ronaldo. „Immerhin haben wir zwei Punkte“, freute sich auch Anna Schrödel vom SV Saal, die nach ihrem letzten Spiel mit ihrem Teamkollegen Jonas Will auf der anderen Seite der Bande weiterkickte. Alexander Böse vom Siegerteam hat dagegen schon aufgehört mitzuzählen, wie viele Tore er an diesem Tag geschossen hat. „Vier oder fünf, glaube ich“, meinte der Sechsjährige mit einem Grinsen. Umringt von seinen Mitspielern erzählte er, dass er durch die Weltmeisterschaft noch mehr Lust auf Fußball bekommen habe.
Motiviert durch die Vorbilder Messi, Ronaldo, Mbappé und Müller sowie die lange Corona-Pause waren sie alle – nicht nur die Kinder, auch die zahlreichen Zuschauer. „Man ist zwar nicht so nervös wie die Kinder, aber man fiebert richtig mit“, erzählte Daniela Wallner vom FC Teugn. Ihr Sohn Jakob spielte sein erstes Turnier. Günther Richter feuerte seinen Enkel an, der für die SpVgg Weltenburg spielte. Richter meint: „Man ist aufgeregt, so wie auch früher bei den Kindern.“
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