Kampfsport
Ringer vom ATSV Kelheim überzeugen im Fischerfestkampf gegen SV Kempten

19.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:59 Uhr
Josef Eder
Bundesligaringer Johannes Mayer (auf den Knien) trat beim Fischerfestringen für seinen Heimatverein ATSV Kelheim an. −Foto: Josef Eder

Traditionell zog es die Besucher des Fischerfests an Christi Himmelfahrt zum Ringkampf ins Bierzelt. Die Bayernligarivalen ATSV Kelheim und SV Kempten lieferten sich packende Duelle. Für die Gastgeber schnürte auch Johannes Mayer – Bundesligakämpfer, Seniorenmeister und U23-Vizeeuropameister von 2022 – die Ringerstiefel.

Vor etwa 600 Zuschauern setzten sich die Kelheimer nach zwölf Kämpfen mit 31:9 durch. Die Gäste reisten bereits am Vorabend an und trainierten mit den ATSV-Recken. Am Kampftag traten einige Ringer beider Mannschaften mehrmals an. Die Duelle boten einen hohen Unterhaltungswert, verliefen meist spannend und abwechslungsreich. Während der zweite Vergleich nach 36 Sekunden für Kelheim durch Schultersieg entschieden war, wurde von den Sportlern auch immer wieder die volle Kampfzeit von zweimal drei Minuten ausgeschöpft.

Für die Kelheimer trat auch Bundesligaringer Johannes Mayer auf die Wettkampfmatte und demonstrierte seine Qualitäten mit wachem Auge gegen Martin Spöttle.

Keine leichte Aufgabe für Johannes Mayer

Der Kemptner Spöttle machte Mayer das Leben nicht leicht. Behände griff Spöttle zu. Aber der international erfahrene Mayer, das Aushängeschild der ATSV-Ringer, wehrte alle Versuche seines Gegners ab.

Mitte der zweiten Runde bekamen die Zuschauer einen Schreck, als sich Johannes Mayer mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht an die linke Schulter griff. Ringrichter Michael Meierhofer (RG Wilmering) unterbrach den Kampf. Nach einer halben Minute griff der Kelheimer wieder an und setzte sich schließlich mit 4:0 gegen Spöttle durch.

Die ATSV-Ringer Bence Juhacz, David Turkewicz und Andreas Schmidt entledigten sich ihren Herausforderungen jeweils vorzeitig per Schultersieg. Der Kelheimer Felix Henneberger hatte gegen Felix Bückle einen schweren Stand.

Henneberger wurde vom Schiedsrichter aufgrund von Passivität zweimal in die Bodenlage geschickt. Vehement wehrte er sich, doch Widersacher Bückle setzte sich letztlich durch. Stets suchten die Kontrahenten im Vergleichskampf zwischen Kelheim und Kempten. Angriffspunkte beim jeweiligen Gegner. Haltegriffe, Aushebeln und Überwürfe waren zu sehen.

Max Wagner schultert den Gegner

Max Wagner von den Gastgebern legte nach vierzig Sekunden Sebastian Egger (Kempten) auf die Schulter. Im vorletzten Gefecht dauerte es 5:59 Minuten, ehe in letzter Sekunde der Kelheimer Vertreter den Sieg ergatterte. Mit Mike Fischer und Johannes Mayerhofer traten weitere bekannte Ringer für den ATSV auf die Wettkampfmatte. Aber Kelheims Trainer Helmut Wild wollte auch dem Nachwuchs eine Bühne bieten. Die Jüngsten absolvierten das Vorprogramm.

Mit sportlichem Ehrgeiz und schönem technischen Können präsentierten sich auch die jungen Sportler dem begeisterten Publikum. Stephan Hackerfreute sich über die gelungene Veranstaltung.

Der ATSV-Pressewart verwies auch auf den verbindenden Charakter des Ringens: „Unsere nichtdeutschen Athleten integrieren sich sehr rasch. Der Sport bietet hier ungeahnte Möglichkeiten.“