Speedway
Trans MF Landshut Devils biegen Rückstand im letzten Lauf um

24.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:54 Uhr
Devils-Neuzugang Jonas Jeppesen (l.) und Kai Huckenbeck (2. v. l.) fuhren in Heat 7 fünf wichtige Zähler gegen Norbert Kosciuch (3. v. l.) und Mads Hansen (r.) ein. −Foto: Tomasz Rosochacki

Das Auswärtsrennen der Trans MF Landshut Devils bei Zdunek Wybrzeze Gdansk war nichts für schwache Nerven: Die Teufel holten sich in einem spannenden Rennen zweimal die Führung zurück, lagen nach Heat 14 mit zwei Punkten hinten und sicherten sich mit einem Husarenritt von Kim Nilsson und Kai Huckenbeck im letzten Lauf den Sieg.

Mit dem zweiten Erfolg im sechsten Rennen platzieren sich die Devils in der ersten polnischen Liga auf dem sechsten Rang der Achterstaffel. Martin Smolinski war in Gdansk nicht am Start. Das Ehrenmitglied vom MSC Abensberg war am 18. Mai beim Langbahn-Grand-Prix in Herxheim im Einsatz.

Im ersten Lauf zur Langbahn-Weltmeisterschaft steuerte der Olchinger auf den Tagessieg zu, doch im Finale bremste ihn – in Führung liegend – ein Defekt aus. In der Endabrechnung musste sich Smolinski mit Platz fünf abfinden. Den Tagessieg feierte Josef Franc (Tschechien) vor Zach Wajtknecht (Großbritannien) und Lukas Fienhage (Deutschland).

Devils kämpfen um den Sieg

Smolinskis Teamkollegen der Trans MF Landshut Devils konnten nach dem erfolgreichen Endspurt in Gdansk hingegen zufrieden sein: „Wir sind natürlich überglücklich über den ersten Auswärtserfolg, umso mehr, da Rybnik gestern mit einem Sieg gegen Lodz vorgelegt hat“, so Teammanager Klaus Zwerschina. „Die Mannschaft hat wahnsinnig gekämpft, man darf nicht übersehen, dass wir trotz des Erfolgs auch viel Pech gehabt haben.“

Zwerschina spielte auf den Ausfall von Neuzugang Jonas Jeppesen in Lauf drei oder den Sturz von Marius Hillebrand und Kim Nilsson in Lauf fünf an. Aufgrund des Unfalls konnte Nilsson das Rennen nur unter großen Schmerzen den zu Ende fahren.

„Aber Ende gut, alles gut“, so Zwerschinas Fazit. „Jetzt gilt es, auf dieser Leistung aufzubauen und im Heimrennen am Pfingstsonntag gleich nochmal einen draufzulegen.“ Am 28. Mai ist der Tabelllensiebte ROW Rybnik zu Gast in Landshut Ellermühel. Rennbeginn gegen den Tabellennachbarn ist um 14 Uhr.

Das Auswärtsrennen in Gdansk begann ausgeglichen. Hinter Heatsieger Daniel Kaczmarek punkteten Kai Huckenbeck und Marius Hillebrand zum 3:3. Bereits im nächsten Durchgang erkämpfte das Duo Norick Blödorn und Erik Bachhuber mit dem 4:2 einen 2-Punkte-Vorsprung für die Devils. Gdansk glich postwendend aus, nachdem der Lauf mit Dimitri Berge in Führung aufgrund eines Defekts bei Jeppesen unterbrochen wurde.

Norick Blödorn und Kim Nilsson punkten

Die Devils legten mit einem 5:1 durch Blödorn und Kim Nilsson nach. Der Vorsprung hielt bis Heat 7, dann glichen die Gastgeber mit dem 5:1 von Norbert Kosciuch und dem Ex-Devil Mads Hansen aus. Huckenbeck und Jeppesen bauten mit einem weiteren 5:1 erneut Distanz auf. Es folgten drei Remis, doch in Heat 13 verkürzten die Gastegber mit einem 4:2 den Abstand.

Im ersten der beiden Finalläufe setzte sich Gdansk mit 5:1 durch und konfrontierte die Landshuter vor dem alles entscheidenden letzten Lauf mit einem Rückstand von zwei Punkten. Doch Nilsson und Huckenbeck zogen im Finale an Daniel Kaczmarek, der den Start gewonnen hatte, vorbei und ließen Nicolai Klindt, der von der dritten Position aus immer wieder Angriffe auf Huckenbeck setzte, keine Chance auf ein Durchkommen.

Das 5:1 vom Duo Nilsson und Huckenbeck brachte die Devils wieder in Front und sorgte für den 44:46-Auswärtssieg. Mit den beiden Auswärtszählern verbesserten sich die Devils auf Platz sechs der Tabelle. Zufrieden waren die Landshuter Verantwortlichen auch mit dem Einstand von Jonas Jeppesen, der in der Vorwoche verpflichtet worden war.

Neuzugang Jonas Jeppesen überzeugt

„Jonas Jeppesen hat in seinem ersten Rennen für die Devils eine sehr ordentliche Leistung abgeliefert, und wir hoffen natürlich, dass er die in ihn gesetzten Erwartungen auch weiterhin erfüllen wird“, heißt es aus dem Teammanagement.

An den nächsten beiden Wochenenden treffen die Devils jeweils auf den Tabellensiebten ROW Rybnik. Der Fokus liegt zunächst auf dem Heimrennen: „Wir werden alles geben, um den nächsten Heimsieg gemeinsam mit unseren Fans feiern zu können“, sagt Topfahrer Huckenbeck.