Judo Zwei U21-Judoka vom TSV Abensberg kämpfen sich aufs nationale Siegertreppchen

Abensberg.Mit vier Medaillenkandidaten war die Judoabteilung vom TSV Abensberg bei den deutschen U21-Meisterschaften in Frankfurt an der Oder vertreten. Ben Howard (bis 60 Kilogramm) und Dionisios Siokas (bis 100 Kilogramm) zierten sich am Ende spannender Turniere mit Bronze.
Jasmin Lochen (bis 70 Kilogramm) verpasste im letzten Kampf Platz drei und musste sich mit Rang fünf begnügen. Maximilian Felde schied mit einem Sieg und zwei Niederlagen vor dem Kampf um Medaillen aus. „Zwei Medaillen bei deutschen Meisterschaften sind ein super Erfolg für den TSV Abensberg“, meinte Trainer Radu Ivan, der die vier Judoka coachte. Mit Ben Howard, der am Olympiastützpunkt München trainiert, erfüllte als große Medaillenhoffnung die Erwartungen. Für den Einzug ins Finale der Gewichtsklasse bis 60 kg reichte es aber nicht.
Nach einer Niederlage gegen den späteren deutschen Champion Nicolas Kutscher (JC 66 Bottrop), stellte sich Howard dem Kampf um Bronze: Max Düsterdiek (Freiburg) forderte ihn bis zur letzten Sekunde, doch Howard brachte den Vorsprung über die Zeit – „Ben hat eine frühe Wertung sehr gut verteidigt“ (Radu Ivan) – und platzierte sich als Dritter auf dem Podium. Den Titel sicherte sich Kutscher im Finale gegen Luke Cabecana (JC Wemelskirchen).
Ben Howard scheitert am deutschen Meister
Howard bewies bereits in den ersten Runden gute Nerven und Techniken: In Runde eins forderte ihn Jais Matti Urban (T-H-Eilbeck) über die volle Kampfzeit. In Runde zwei bezwang er Guillaume Hübner (FC Stella Berergern) mit einer Wertung im Golden Score. Im Halbfinale verschaffte sich Kutscher nach zwei Minuten den Vorteil mit der ersten Wertung und schickte Howard nach 3:22 Minuten mit der zweiten Wertung in den Bronzekampf. Auch für Dionisios Siokas sprang Bronze heraus. Für die Erstrundenniederlage gegen Paul Lukas Welzel (Tbd. Osterfeld) revanchierte er sich im letzten Kampf der Trostrunde und holte sich frühzeitig Bronze, weil sein möglicher Gegner vor dem Kampf um Rang drei disqualifiziert wurde. In der Trostrunde hatte Siokas bereits David Stranz (Kodokan Erfurt) und Paul Weinhold (SV Falkenbach) bezwungen.
Jasmin Lochen schrammt an der Medaille vorbei
Jasmin Lochen verpasste mit Platz fünf das Podium nur knapp. Im Bronzekampf unterlag die süddeutsche U21-Vizemeisterin in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm nach 3:12 Minuten Tanja Grünwald (TSV Altenfurt. Der Einstieg ins Turnier verlief wunschgemäß: Im ersten Kampf bezwang Lochen ihre Gegnerin Malin Neumann (Judo-Club 90 Frankfurt an der Oder) nach knapp über einer Minute. In Runde zwei platzte aber mit der Niederlage gegen Jolie Mayleen Dittmann (SFV Europa) der Traum vom Finale.
Lochen musste in die Hoffnungsrunde, kämpfte sich dort mit Siegen gegen Tanja Hanschmann (JC Leipzig) und Jara Prestin (1, Schweriner Judoclub) ins Finale um Bronze vor. Allerdings verbuchte Tanja Grünewald das bessere Ende für sich. „Letztlich war das eine super Platzierung für Jasmin und ein gerechtes Ergebnis“, so Ivan. Deutsche Meisterin wurde Samira Bock (TSV Großhadern). Platz zwei belegte Tayla Grauer (TSG Backnang).
Vergeblich legte sich Maximilian Felde in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm ins Zeug. Zum Auftakt kassierte der jüngste aus den Reihen der Babonen (Jahrgang 2005) eine vorzeitige Niederlage gegen den späteren deutschen Meister Marek Zimmermann. Hoffnung auf Bronze keimten durch den Sieg gegen Darien Hertel (PSV Kamenz) auf.
In Runde drei folgte mit der Niederlage gegen Rupphahn (Polizei-Sport-Verein Berlin) das Aus. „Kein Beinbruch“, so Ivan. Felde habe noch viel Zeit zum Lernen.“ Erstrundengegner Zimmermann holte sich mit dem Finalsieg gegen Noel Schmidt (JC Kim-Chi Wiesbaden) den Meistertitel.
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