Eishockey Achte Pleite in Serie für Ice Tigers
Die Nürnberger Aussichten in der DEL werden nach dem 2:4 gegen München immer trüber. Die Playoff-Plätze sind weit weg.

Nürnberg.Für die Nürnberg Ice Tigers gab es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auch im Heimspiel gegen den EHC Red Bull München am Samstagabend erneut einfach nichts zu holen und verloren mit 2:4. Es war bereits die achte Niederlage in der aktuellen Serie.
Bei den Ice Tigers kehrten mit Stürmer Chris Brown und Verteidiger Arturs Kulda zwei wichtige Spieler nach Verletzungen zurück. Auf dem Eis schaffte es Nürnberg dann tatsächlich auch, München Paroli zu bieten. „Wir sind gut reingekommen ins Spiel, meine Mannschaft hat brutal gut gearbeitet. Großen Respekt vor dem Einsatz und der Disziplin“, zeigte sich Trainer Frank Fischöder zufrieden, aber: „Spiele werden durch Tore entschieden und wir haben es wieder nicht geschafft, so viele zu schießen, um das Spiel zu gewinnen.“
Gerade in diesem Bereich zeigten sich die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt deutlich abgezockter. Gleiches galt für die Zuordnung in der Defensive. Beim 0:1 etwa zeigte Ice-Tigers-Torwart Niklas Treutle gleich drei Paraden in einer Szene, doch gleich drei Nürnberger schafften es vor dem eigenen Tor einfach nicht, die Situation zu klären, so dass Philipp Gogulla traf (17.).
Ex-Nürnberger trifft
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels der nächste Rückschlag: Ex-Nürnberg Yasin Ehliz staubte in Überzahl zum 2:0 ab (22.). Danach hielten die Ice Tigers besser dagegen. „Wir waren aggressiv, konnten Druck, Zeit und Raum wegnehmen und für Münchner Verhältnisse viele Puckverluste und Icings provozieren“, so Fischöder. „Wir konnten auch die eine oder andere Chance kreieren.“ Eine solche nutzte Brown im Powerplay zum 1:2-Anschluss.
Plötzlich waren die Franken dran, doch dann erhitzte eine klare Fehlentscheidung der Schiedsrichter die Gemüter: Vor dem zweiten Powerplay-Treffer von Gogulla (41.) rutschte den Münchnern die Scheibe eigentlich klar ersichtlich über die blaue Linie. Diese Abseitsstellung aber wurde nicht erkannt. „Es war mehr als eindeutig“, haderte Fischöder. „Es war klares Abseits. Die Scheibe war klar außen. Das ist deprimierend für die Jungs. Das hilft dir nicht in unserer Situation. Aber das ist das Schicksal von Mannschaften, die im Keller stehen. Es ist bitter.“
Fischöder verärgert
Zumal eine weitere Entscheidung höchst diskutabel war: Zunächst kamen die Ice Tigers durch einen Tunnel von Luke Adam noch einmal auf 2:3 heran (53.) und warfen alles nach vorne. Dann aber blieb ein Icing-Pfiff gegen München aus, die postwendend durch Justin Schütz auf 4:2 stellten (60.). „Das Icing am Ende kann man pfeifen, kann man aber auch nicht pfeifen“, ärgerte sich Fischöder und musste konstatieren: „Wir stehen wieder mit leeren Händen da.“
Für Nürnberg ist es bereits die achte Niederlage in Folge. Von bislang 14 Spielen konnten die Ice Tigers erst zwei gewinnen. Mit der schlechtesten Defensive der DEL sind die Mittelfranken das Schlusslicht in der Süd-Gruppe und haben einen beträchtlichen Rückstand auf die Playoff-Plätze. (nru)
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