Bayernliga Nord
ASV Neumarkt gewinnt das Spitzenspiel

Im Oberpfalz-Derby schlagen die Neumarkter die DJK Ammerthal verdient mit 3:2. Die Schmid-Elf klettert dadurch auf Rang zwei.

05.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:41 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Vor 800 Zuschauern ringt der ASV Neumarkt die DJK Ammerthal verdient nieder. Auf dem Foto beackern Elias Meyer (v.l.), Jonas Marx und Kapitän Alex Braun im roten ASV-Dress Ammerthals Lukas Dotzler (grün). −Foto: Hans Gleisenberg

Mit einem verdienten 3:2 (2:1)-Sieg gegen die DJK Ammerthal hat der ASV Neumarkt seine großartige Form erneut bestätigt. In einem hochklassigen Derby konnte Ammerthal nur in der ersten Viertelstunde Akzente setzen.

Ammerthal geht in Führung

Folgerichtig erzielten die Gäste bereits nach fünf Minuten den Führungstreffer. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze hämmerte Ammerthals André Karzmarczyk das Leder auf das Neumarkter Tor. Keeper Nico Herzig konnte den Ball zwar zunächst abwehren, allerdings versenkte Martin Popp den Abpraller im ASV-Gehäuse.

Nach dem Gegentreffer schüttelte sich der ASV kurz und fand über den Kampf ins Spitzenspiel. In der Folge ließ der Gastgeber defensiv wenig zu und wurde offensiv immer gefährlicher. Christian Schrödl, Daniel Haubner und Selim Mjaki sorgten mit ihrem schnellen Umschaltspiel für Wirbel. In der 13. Minute schickte Haubner Sturmpartner Schrödl auf die Reise. Der Goalgetter schüttelte zwei Ammerthaler ab und schob überlegt zum Ausgleich ein. Danach ging es fast ausschließlich in Richtung Gästetor. Und bereits in der 22. Minute belohnte sich der ASV mit dem Führungstreffer.

Einstudierte Ecke bringt das 2:1

Einen Eckball legte der Ex-Ammerthaler Schrödl das Spielgerät flach zurück auf Alex Braun, der das Spielgerät ins kurze Eck hämmerte. Spiel gedreht, 2:1. Aber auch die bis dato noch ungeschlagenen Ammerthaler zeigten sich wieder in der Offensive. Einen Lupfer von Martin Popp lenkte ASV-Goalie Herzig mit Glück und Geschick an die Latte. Kurz darauf probierte es Popp erneut. Sein scharfer Schuss streifte aber über den ASV-Kasten.

Pressekonferenz:Tabelle:
Nach der Partie räumte Ammerthals Coach Michael Hutzler den verdienten Sieg für den ASV ein. Neumarkts Coach Jürgen Schmid sah sein Team auch als den verdienten Sieger. Er lobte vor allem die gute Abwehrarbeit.Aufsteiger Neumarkt ist nach dem zehnten Spieltag mit 25 Punkten gleichauf mit Spitzenreiter Eintracht Bamberg. Die Oberfranken haben allerdings ein besseres Torverhältnis.

Ab der 27. Minute zündete ASV-Rechtsaußen Selim Mjaki ein Feuerwerk ab. Innerhalb von fünf Minuten hätte er Offensivspieler das Spiel alleine entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Dreimal lief er alleine auf Torhüter Christopher Sommerer zu, dreimal versagten Mjaki die Nerven. Mjaki war auch am vielleicht schönsten Spielzug der ganzen Partie beteiligt. Philipp Majewski zog auf der rechten Seite unwiderstehlich los, sein Pass erreichte Mjaki, der jedoch erneut im Abschluss scheiterte. Außenverteidiger Majeweski, der eines seiner besten Spiele im ASV-Dress absolvierte, zeigte dann auch seine Abwehrqualitäten, als er kurz vor der Pause in höchster Not, vor dem heranstürmenden Ex-SVS-Kicker Raffael Kobrowski zur Ecke klärte. Schon zur Pause schwärmten die gut 800 Zuschauer in beiden Fanblöcken von einem tollen Spiel.

Mjaki verzweifelt an Sommerer

Nach der Pause kamen beide Teams mit der gleichen offensiven Ausrichtung aus den Kabinen – und wieder war es Mjaki, der auf der rechten Seite die Ammerthaler Abwehr alt aussehen ließ. Doch erneut bügelte Keeper Sommerer den Lapsus seiner Vorderleute aus (47.). Auch drei Minuten später brachte Mjaki den Ball aus aussichtsreicher Position nicht im Tor unter. Ammerthal versuchte zwar alles, doch die Angriffsbemühungen der Gäste wurden von der aufmerksamen ASV Abwehr immer wieder gestoppt. Folgerichtig konterte der ASV Ammerthal in der 61. Minute aus. Jonas Marx bediente mit einem tollen Pass Daniel Haubner, der DJK-Keeper Sommerer umkurvte. Dabei brachte ihn Ammerthals Kapitän zu Fall – Elfmeter. Jonas Marx zeigte auch dieses Mal, dass er ein sicherer Strafstoßschütze ist. Statt wie schon so oft rechts unten versenkte Marx hoch in die Mitte. 3:1.

Ein Traumtor von Ammerthal

Danach versäumte die Heimelf die endgültige Entscheidung. Beinahe hätte sich das noch gerächt. Denn nach Lukas Dotzlers Traumtor (80.) zum 3:2 in den rechten oberen Winkel des ASV-Tores, musste Keeper Herzig kurz vor Schluss bei einem Kopfball seine ganze Klasse aufbieten. Zu diesem Zeitpunkt war der ASV in Überzahl, nachdem Ammerthals Innenverteidiger Marco Kaiser nach einer Notbremse an Daniel Haubner zurecht glatt Rot gesehen hatte. Am Ergebnis änderte dieser Platzverweis allerdings nichts mehr.