Bayernliga
ASV Neumarkt macht erst spät den Sieg klar

12.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:11 Uhr
Lothar Röhrl
ASV-Angrifer Selim Mjaki lässt Großbardorfs Keeper Zwickl aussteigen und schiebt anschließend zum 2:0 ein. −Foto: Röhrl

Die Bayernliga-Fußballer des ASV Neumarkt haben im zweiten Spiel nach der Winterpause ihren zweiten Sieg eingefahren. Zuhause gelang den Oberpfälzern ein 2:1-Erfolg gegen Großbardorf.

Zwei Volltreffer auf dem Platz durch einen von Jonas Marx zum 1:0 verwandelten Foulelfmeter und durch Selim Mjaki zum 2:0. Und zwei Volltreffer durch goldrichtige Einwechslungen von Trainer Dominic Rühl: Denn erst führte ein Foul im Strafraum am eingewechselten Leon Gümpelein zum Strafstoß (72. Minute). Und der von Rühl gebrachte Christian Schrödl gab die Vorlage zu Mjakis Treffer (83.). Nur kurz war Luftanhalten angesagt: Nach Großbardorfs Anschlusstreffer in der 90. Minute durch Alban Peci.

Bilderbuch-Woche des ASV Neumarkt

Dann beendete der Schlusspfiff eine Bilderbuch-Woche für den Neumarkter Bayernligisten: Zwei Siege, sechs Punkte und jetzt 27 Punkte. Damit können sich Mannschaft und Trainer-Duo Rühl/Gleinig auf dem richtigen Weg zum vorzeitigen Klassenerhalt fühlen. Von den von Rühl geforderten sieben Siegen nach der Winterpause sind binnen acht Tagen schon zwei eingesackt.

Selten hat man ein Spiel gesehen, in dem nach einer Halbzeitpause die Statik so gründlich verändert worden ist wie an diesem, von eisigem Wind dominierten Samstag im von 70 Zuschauern besuchten ASV-Sportzentrum.

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In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams. Die Partie sah leichte Feldvorteile für den ASV. Aber nur für den Raum zwischen beiden Strafräumen. Das Neumarkter Manko war, dass man zu ausrechenbar agierte und so zu wenig Ruhe ins Aufbauspiel brachte.

Heimisch mit der ersten Torchance

Ganz anders verlief die zweite Hälfte: Weil jede Mannschaft den Sieg wollte, gab es ein munteres Auf und Ab. Wer auf für die Einstufung „Torchance“ geeignete Schüsse wartete, musste sich bis zu 39. Minute gedulden. Da probierte es der Neumarkter Raphael Heimisch mit einem Schuss aus der Distanz. Doch Leon Zwickl, der Torhüter der Gäste aus Unterfranken, parierte. Auch Neumarkts Schlussmann Nick Guttenberger konnte bei einer Großchance Großbardorfs (43.) seine Qualität zeigen.

Weit offensiver in der Spielanlage begannen die Gäste die zweite Halbzeit. Es sah nach „Überfalltaktik“ aus, wie Großbardorf die ersten Minuten nach Wiederanpfiff gestaltete. Beim ASV waren hinten Alex Braun, Jannik Schneider, Jonas Marx und der allerdings in der 67. Minute wegen einer heftigen Blessur im linken Oberschenkel ausgewechselte Niklas Schell damit beschäftigt, die körperlich robusten Offensivkräfte der Unterfranken im Zaum zu halten.

Mjaki mit Fleißpunkten

Die erste gute Chance hatten die Gastgeber in der 50. Minute durch Selim Mjaki. Dieser verdiente sich durch seine vielen gewonnenen Zweikämpfe, durch die zahlreichen Seitenwechsel und seine Antrittsschnelligkeit ohnehin einen Extra-Fleißpunkt.

Hin und her wogte das Spiel. Eine famose Glanztat vollbrachte ASV-Keeper Guttenberger in der 59. Minute, als er sich dem allein auf ihn zustürmenden Strohmenger mutig vor die Füße warf. Und dann „klingelte“ es zwei Mal hintereinander im Tor der Gäste.

Rühl berichtete, dass seine Pausenansprache keinesfalls eine der leisen Art gewesen war. In den zweiten 45 Minuten sei die Mannschaft denn auch „einen Tick zielstrebiger“ geworden. Während Großbardorf kräftemäßig immer mehr abgebaut habe, habe seine Mannschaft etwas Wichtiges in die Waagschale geworfen: „Die Arbeit an der Kondition während der Winterpause hat sich gelohnt“, sagte ein sehr zufrieden wirkender ASV-Trainer.