Bayernliga
ASV Neumarkt startet mit viel Zuversicht in die neue Saison

12.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:56 Uhr
Lothar Röhrl
Am Samstag bat Coach Dominic Rühl (2.v.r.) seine Spieler des ASV Neumarkts zum Trainingsauftakt für die neue Saison. −Foto: Röhrl

Mit fünf neuen Spielern und drei neuen Coaches hat der ASV Neumarkt das Training für die Bayernliga-Saison 2022/23 aufgenommen. Auch das Sponsoring war zum Auftakt ein Thema.

Einen Traumstart hat das neu beim Bayernligisten ASV Neumarkt installierte Trainer-Trio beim ersten Training am Samstag erleben dürfen. Der neue Trainer Dominic Rühl, der neue Co-Trainer Stefan Gleinig und der neu als eine Art „verlängerter Co-Trainer zwischen Spielern und Trainern“ installierte Alexander Braun durften sich mit fast der komplett versammelten Mannschaft über wohl-warme Rahmenbedingungen freuen.

Während dieser ersten Trainingseinheit war auch Benedikt Thier vor Ort. Thier ist vielen ASV-Fans unter anderem aus seiner Zeit als Chef-Trainer ein Begriff. Ab sofort will er bei den Neumarktern nach eigener Aussage „im Hintergrund eine beratende Tätigkeit ohne Funktion einnehmen“.

Thier, der ASV-Kenner

Denn „an diesen Jungs liegt mir so viel, dass ich gerne dabei sein möchte, wieder etwas aufzubauen.“ Thier gehört als Langzeitkenner des ASV zu denen, die das Umfeld der Fußball-Abteilung sowie im Speziellen der Bayernliga-Mannschaft künftig managen wollen.

Fünf Neuzugänge stehen bislang fest. Auf einen davon hält Benedikt Thier große Stücke: Angora Koffi. Den 20-Jährigen habe man sich seit einem Jahr immer wieder angesehen. Thier glaubt, dass Koffi das Zeug zum Stammspieler hat.

In der für ihn erhofften Position könne er den nach Eichstätt abgewanderten Daniel Haubner ersetzen. „Er ist technisch sehr begabt, schnell und Ball-geil. Wir sind sicher, dass in ihm großes Potenzial steckt.“

Sehr dankbar sei der ASV Neumarkt dem Vorsitzenden des TSV Wolfstein, Stefan Lettenbauer. Dieser habe geholfen, dass der Wechsel aus der Kreis- in die Bayernliga ohne Probleme über die Bühne gegangen ist.

Rückkehrer Gümpelein war dabei

Zum ersten Training kam auch ein Rückkehrer zum ASV Neumarkt. Leon Gümpelein tat es Dominic Rühl gleich, der ebenfalls bei der Zweiten Mannschaft des Bundesliga-Absteigers SpVgg Greuther Fürth gewesen war. Gümpelein hatte schon einmal beim ASV gezeigt, wie wertvoll er auf der rechten Außenbahn ist.

Bereits unvergesslich hat er sich im September 2020 mit dem Jubel über sein Konter-Tor im Landesliga-Heimspiel des ASV Neumarkt gegen die SpVgg Pfreimd gemacht: Den Treffer zum 3:0 feierte Leon Gümpelein mit einem artistisch sehr gekonnten Salto. Ob es von ihm in der neuen Saison eine weitere Zugabe beim Jubeln geben wird?

Auf viel Freude über seine Rückkehr aus seinem gut ein halbes Jahr dauernden USA-Aufenthalt nach Neumarkt darf sich Niklas Schell gefasst machen. Der 23-jährige Innenverteidiger hatte in den Staaten zuletzt sein Studium fortgesetzt und ist nun wieder zurück.

Zwei aus der Jugend hochgezogen

Nicht ohne Früchte bleibt die vorbildliche Jugendarbeit des ASV. So rückt Innenverteidiger Henrik Hroda in den Herrenbereich auf. Ebenfalls aus der eigenen Jugend kommt Torwart Nick Guttenberger. Über ihn sagt Benedikt Thier: „Er ist ein Riesentalent.“ Eigentlich dürfte er noch in der A-Jugend des ASV Neumarkt zwischen den Pfosten stehen. Dieses „Hochziehen“ von Guttenberger in den Herren-Kader sei im Hinblick auf die langwierige Verletzung von Nicolas Herzig geschehen.

Neues kann Benedikt Thier auch in Sachen „Sponsoren“ melden. Geplant ist die Bildung eines „Interessengemeinschaft“ genannten Pools von finanziellen Unterstützern. Manfred Braun, der Vater des verletzten Kapitäns Alex Braun, kümmert sich darum. Braun freute sich gegenüber unserer Zeitung, dass er dabei gut voran komme.

Eine Sorge teilt sich der ASV mit den anderen Teams im Neumarkter Raum: die Folgen des rasanten Anstiegs der Spritpreise. Im Gegensatz zu den anderen geht das bei einem Bayernligisten bei Fahrten mit dem Bus etwa nach Würzburg oder Cham richtig ins Geld. Dennoch sollen Spieler, die aus ihrem Studienort Regensburg bis zu vier Mal pro Woche zum Training nach Neumarkt fahren, nicht auf ihren Spritkosten sitzen bleiben.