ASV Neumarkt
ASV strebt Heimnimbus an

22.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:18 Uhr
In drei "Englischen Wochen" nacheinander ist Physio Philipp Inzenhofer (r.) besonders gefordert. −Foto: Lothar Röhrl

Seine erste Niederlage in der neuen Fußball-Bayernliga-Saison hat der ASV am Dienstag bei Don Bosco Bamberg denkbar unglücklich spät bezogen. 1:2 hieß es am Ende. Nun geht es am heutigen Samstag (Anstoß 15 Uhr) gegen die SpVgg Bayern Hof. Ist das schon so etwas wie eine „Weichenstellung“ nach bisher einem Punkt in zwei Spielen binnen vier Tagen?

Nicht bange machen lassen will sich ASV-Trainer Dominic Rühl. Zum Stichwort „Weichenstellung“ meinte der Coach: „So würde ich das nicht betiteln. Dafür ist es zu früh in dieser Saison.“ Für Selbstverständnis sei ein Punkt in Bamberg sehr förderlich gewesen. Dabei hatte es zunächst gut ausgesehen. „In den ersten 20 Minuten waren wir richtig gut. Da hat die Mannschaft funktioniert“, lobte Dominic Rühl im Gespräch mit unserer Zeitung. Zunächst sei das so gewesen. Dann aber habe das Team zu sehr nachgelassen. Erst einige Chancen vergeben. „Und dann haben wir ihnen zwei Tore geschenkt. Mir ist die Mannschaft dann zu sehr ins alte Muster verfallen.“ Dennoch wollte Rühl uns gegenüber nicht zu heftig Kritik üben. „Die Niederlage ist eine Delle und kein Rückschritt in der Entwicklung der Mannschaft.“

Zurück zur „Galligkeit“

Rühl hat den Spielern erklärt, was gegen Hof nun wichtig ist: „Wieder offensiver verteidigen. So wie wir das gegen Erlangen gemacht hatten. Da standen wir denen 90 Minuten auf den Füßen.“ Zur Erinnerung: Im Heimspiel gegen Erlangen war der ASV allerdings nicht über ein 2:2 hinausgekommen. Gegen Hof soll noch mehr versucht werden, einen Heimnimbus aufzubauen. „Ich will, dass wir gallig spielen.“

Zum ASV reist am Samstag ein Gegner, der nach Rühls Überzeugung nicht am 0:5 gegen den Jahn II gemessen werden darf. „Hof ist eine interessante Mischung aus viel Erfahrung und jungen Spielern der Jahrgänge 2003 und 2004.“

Bei der eigenen Mannschaft freut sich Rühl auf die Rückkehr von Marc Müller und über die Gesundung von Niklas Schell. Jammerschade steht es dagegen um Jannik Schneider. Der habe in der Nacht zum Donnerstag plötzlich starke Schmerzen im Oberschenkel bekommen, berichtete Rühl. Für ihn steht fest: „Bis beim Jannik nicht abgeklärt ist, vorher die Schmerzen kommen, ist an einen Einsatz nicht zu denken.“

Enger ASV-Spielplan

Bereits am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) muss die Rühl-Mannschaft im Verbands-Pokal beim SC Ettmannsdorf antreten. Mit dem Freitag-Spiel (29. Juli; 18.30 Uhr) beim TSV Abtswind schließt der ASV die bereits zweite „Englische Woche“ der neuen Saison ab. Damit nicht genug: Denn der zweiten folgt sofort die dritte „Englische Woche“.

Am Dienstag, 2. August, erwartet der ASV den 1. SC Feucht ab 18.30 Uhr in seinem Sportzentrum zum Fußballkreis-Derby. Am Samstag danach (6. August, 14 Uhr) steht das Auswärtsspiel des fünften Spieltags beim TSV Großbardorf an. Drei „Englische Wochen“ zu Beginn einer Saison mitten in einem Juli, der womöglich so heiß wie derzeit sein kann, sind schlicht nur eins: ein Unding.

− nlr