Triathlon Regionalliga
Aufsteiger TWin Neumarkt bejubelt Coup in Weiden

08.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:08 Uhr
Der Jubel bei den TWin-Triathleten beim Zieleinlauf über den Sieg war groß. −Foto: Fuchs

Ein waschechter Überraschungscoup ist den Triathleten von TWin Neumarkt zum Start der Regionalligasaison am Samstag in Weiden gelungen.

Das Aufsteigerteam des Windschatten-Vereins Neumarkt sicherte sich nach einem spannenden Wettkampf der wechselhaften Gefühle völlig unerwartet nicht nur den ersten Saisonsieg, sondern den allerersten Erfolg für TWin in der Regionalliga überhaupt.

TWin-Läufer Daniel Reindl konnte den Erfolg kaum fassen: „Das ist der Wahnsinn, damit haben vorher nicht gerechnet. Als Aufsteiger gleich zu gewinnen, ist unbeschreiblich.“

Wittmann schwamm schnell

Los ging es für Herrenteam in der Regionalliga mit dem Prolog. Thomas Wittmann legte gleich in der ersten Disziplin vor und erzielte eine Schwimmzeit in den Top 10, knapp langsamer war Luca Bauer. Daniel Reindl und Julian Hegel trennten wenige Sekunden und sie landeten mit ihren Schwimmleistungen im Mittelfeld. Andreas Maier hatte mit den kalten Wassertemperaturen zu kämpfen, hielt sich aber gut im Rennen.

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Auf der Radstrecke konnte Thomas Wittmann ebenfalls mit einer guten Leistung punkten, Luca Bauer zeigte auch eine gute Leistung und Daniel Reindl konnte im Vergleich zum Schwimmen wertvolle Zeit gutmachen.

Julian Hegel blieb etwas hinter seinen Möglichkeiten und Andreas Maier wiederum konnte viel Boden gut machen. Auf der abschließenden Laufrunde düpierte Wittmann in seiner Paradedisziplin einmal mehr die Konkurrenz und machte mit der mit Abstand besten Laufzeit einen großen Satz nach vorne. Bauer, Reindl Hegel und Maier blieben mit ihren Laufleistungen sehr nah beieinander und erarbeiteten sich so eine perfekte Ausgangsposition. Denn man lag in der maßgebenden Mannschaftswertung in Führung und hatte somit die Pole-Position für das spätere Verfolgungsrennen.

Ein Wechselbad der Gefühle für die TWin-Athleten

Wie im vergangenen Jahr im gleichen Rennen, allerdings noch in der Bayernliga, durchlebte das Herrenteam ein Wechselbad der Gefühle – nun eben in der Regionalliga. Vor dem Schwimmen noch auf Platz eins mit 21 Sekunden Vorsprung vor der TGVA Augsburg gestartet, war dieser Vorsprung bis zum Wechsel aufs Rad komplett geschmolzen.

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Mit einem guten ersten Wechsel fuhr man jedoch weiterhin als Erster auf die Radstrecke. Dort konnte man mit einer guten Zeit die Verfolger in Schach halten und donnerten mit knapp 45 km/h durchschnittlich über die kurvige Strecke. Die Konkurrenten aus Augsburg waren dem TWin-Quintett jedoch weiterhin sehr dicht auf den Fersen und so konnte man mit einem abermals schnellen Wechsel in die Laufschuhe wieder wertvolle Sekunden herausholen, die im späteren Rennverlauf noch wichtig wurden.

Daniel Reindl hat Muskelprobleme

Bis jetzt noch zu fünft unterwegs, war es auch erlaubt einen der Athleten sozusagen zu verlieren, diese Rolle sollte eigentlich Andreas Maier übernehmen. Da aber Daniel Reindl zu Beginn mit erheblichen muskulären Problemen zu kämpfen hatte und Maier das hohe Tempo nicht halten konnte, zogen die Augsburger an den Neumarkter Athleten vorbei und hatten rund 50 Meter Vorsprung. Da sich Daniel aber zurückkämpfen konnte und seine Laufbeine wieder fand, ging es für die mittlerweile nur noch vier Athleten an die Verfolgung.

Den Sieg vor Augen rückte man immer näher heran und konnte schließlich einen Kilometer vor dem Ziel wieder die Führung übernehmen und diese bis ins Ziel auf knappe achte Sekunden ausbauen. Der Sensationssieg war perfekt.

Auch Tage danach ist für Reindl und seine Kollegen der Erfolg noch zu spüren – körperlich wie mental: „Mein Körper ist noch ziemlich gezeichnet“, sagt Reindl und lacht, denn „die Stimmung ist auch heute noch sehr gut.“

Gute Stimmung bei Neumarkts Teams

Gute Stimmung und gute Ergebnisse gab es auch bei den zwei weiteren TWin-Teams, die in Weiden starteten. Das neu gegründete Damenteam der Neumarkter feierte seine Premiere in der Bayernliga und landete in der Endabrechnung auf Platz sechs. Eine Leistung, dass laut Daniel Reindl „viel Potenzial für die weitere Saison erahnen lässt“.

Im Gegensatz zu den anderen Ligen, hatte die zweite Herrenmannschaft in der Landesliga-Nord eine normale Sprintdistanz mit Windschattenfreigabe und Massenstart zu bewältigen. Es mussten 800 Meter geschwommen, knapp 20 Kilometer Rad gefahren und 4,5 Kilometer gelaufen werden. Letztlich reichte es für einen fünften Platz unter zehn Mannschaften.