Nürnberg
Bitteres Wochenende für die Ice Tigers

Die Ice Tigers traten am Wochenende mit einem stark dezimierten Kader an. Lokalmatador Niklas Treutle verlängert.

22.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:57 Uhr
Nicht nur dem Nürnberger Daniel Schmölz (Mitte) stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. −Foto: Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto/Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto

Die Ice Tigers traten am Wochenende mit einem stark dezimierten Kader an: Die Stürmer Marko Friedrich, Verteidiger Andrew Bodnarchuk und Torwart Jonas Vogt (alle Covid-19) standen genauso nicht zur Verfügung wie die Abwehrspieler Julius Karrer, Blake Parlett (beide muskuläre Probleme) und Oliver Mebus (Fußbruch).

Entsprechend hatte Nürnberg nur vier gelernte Verteidiger zur Verfügung. Angreifer Tim Fleischer (21) musste hinten aushelfen, beeindruckte aber mit einem abgeklärten Auftritt. Doch auch er konnte das Null-Punkte-Wochenende nicht verhindern.

Großer Kampf bleibt unbelohnt

Am Freitag verloren die Ice Tigers trotz eines großen Kampfs mit 2:4 gegen den Tabellenzweiten EHC Red Bull München. Dabei spielten die Franken durchaus mutig nach vorne, gerieten aber durch einen umstrittenen Treffer im Vier-gegen-Vier durch Konrad Abeltshauser in Rückstand (15.). Nürnberg antwortete postwendend, Tyler Sheehy besorgte mit seinem 11. Saisontreffer den 1:1-Ausgleich im Powerplay (16.).

Nach einem torlosen Mitteldrittel erwischten die Roten Bullen im dritten Abschnitt den besseren Start: Philip Gogulla traf zum 2:1 (41.), doch erneut kamen die Ice Tigers zurück: Max Kislinger brach durch und stellte mit seinem ersten Saisontor auf 2:2 (46.). Allerdings blieben die Münchner auch im weiteren Verlauf eiskalt: Zach Redmond (52.) und Ex-Nürnberger Yasin Ehliz (55.) buchten die drei Punkte aufs Konto.

Am Sonntagnachmittag verloren die Ice Tigers dann mit 2:7 beim ERC Ingolstadt. Nürnberg startete fahrig, leistete sich viele Fehler im Aufbau und fand überhaupt nicht zu seinem gefürchteten Forechecking. Das wusste eine schnelle, spielstarke und aggressive Ingolstädter Mannschaft schon früh zu bestrafen: Frederik Storm (2.), David Warsofsky (15., im Powerplay) und 47 Sekunden später Justin Feser (16.) sorgten für einen deutlichen 3:0-Vorsprung nach dem ersten Durchgang. Zudem verletzte sich Top-Torjäger Sheehy und kehrte mit Verdacht auf eine Rippenverletzung nicht wieder zurück.

Zwei Gegentore in 31 Sekunden

Das Debakel nahm dann im Mitteldrittel seinen Lauf: Im eigenen Powerplay ließen die Ice Tigers binnen 31 Sekunden gleich zwei Alleingänge zu: In Unterzahl erhöhten erst Frederik Storm (26.) und dann Louis-Marc Aubry (27.) auf 5:0.

Nun lief beim ERC alles: Wayne Simpson (33.) und Fabio Wagner (38.) schraubten den Spielstand auf 7:0. Erst dann gelang es Ryan Stoa, die Blutung zu stoppen, und besorgte den Ehrentreffer für Nürnberg (39.). Das Schlussdrittel konnten die Ice Tigers dann sogar gewinnen und betrieben dank Stoa noch ein wenig Ergebniskosmetik (56.). Die fatale Bilanz beim ERC aber konnte das kaum aufpolieren: Nürnberg kam in den letzten drei Auswärtsspielen in Ingolstadt gewaltig unter die Räder (0:8, 0:7, 2:7). (nru)

Treutle verlängert

Derweil gab es am Montag eine gute Nachricht zu vermelden. Die Ice Tigers haben einen wichtigen Leistungsträger für zwei weitere Jahre an sich gebunden: Der gebürtige Nürnberger Niklas Treutle hat nach offiziellen Angaben des Klubs seinen Vertrag bei den Ice Tigers bis zum Ende der Saison 2023/24 verlängert.

Niklas Treutle ist seit seiner Rückkehr nach Nürnberg vor vier Jahren die Nummer eins im Tor der Ice Tigers und kam für Deutschland bislang bei zwei Weltmeisterschaften zum Einsatz. In der laufenden Saison konnte der 30-jährige, der aus dem Nachwuchs des EHC 80 Nürnberg stammt, einen Shutout verbuchen. In insgesamt 294 DEL-Einsätzen für Nürnberg, Krefeld, Hamburg und München weist Treutle eine Fangquote von 91,2 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,83 auf.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir Niklas Treutle für zwei weitere Jahre an die Nürnberg Ice Tigers binden konnten. Niklas ist einer der besten und konstantesten Torhüter unserer Liga und zudem als Nürnberger ein absolutes Aushängeschild unserer Organisation. Seine Leistungen auf dem Eis und sein Charakter in der Kabine sind ein enormer wichtiger Baustein für unsere Zukunft“, sagte Ice Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf.