Dieser Samstagnachmittag wird in der Chronik der Ersten Herrenmannschaften des ASV Neumarkt einen Ehrenplatz bekommen müssen.
Die Gründe: Ein nie für möglich gehaltener klarer 3:0-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten DJK Gebenbach und die stärkste Mannschaftsleistung in den bisherigen Heimspielen dieser Saison. All das ist nach Abpfiff dieser Partie des 32. Spieltags noch gesteigert worden. Denn dann stand fest, dass der ASV den Klassenerhalt geschafft hat.
Beim ASV Neumarkt lag etwas in der Luft
Wer die ersten 45 Minuten der Partie durch die Brille eines ASV-Fans sah, der merkte schnell: „Da liegt heute etwas Besonderes in der Luft!“. Bestechend war, was die Hauptabwehrreihe mit Florian Hausner, Fabian Pözl, Alexander Braun, Jannik Schneider und Jonas Marx an Sicherheit durch Zweikampfstärke und kluge Pässe im Umschaltspiel nach vorne ausstrahlte. Auch die anderen Spieler beeindruckten durch ihre Bereitschaft, an diesem Nachmittag lange Wege zu gehen.
Gebenbach war nie gefährlich
Die beste Auszeichnung für diese kompakte Defensivarbeit ist , dass die mit der bisher besten Offensive der Liga angereisten Gebenbacher während der 90 Spielminuten nur eine einzige echte Torchance (69. Minute) hatten. ASV-Torwart Nick Guttenberger musste keine einzige Parade zeigen.
Alles Gute aus Sicht der Neumarkter hatte am Samstag damit begonnen, dass der ASV – um einen Begriff aus der Sprache der Boxer zu übernehmen – schon in der ersten Halbzeit einen „Punktsieg“ landete. Jeder ballführende Gebenbacher hatte es mit einem „giftigen Pressing“ der Neumarkter zu tun. Davon konnte der ASV-Angriff zunächst aber nicht profitieren.
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Was aber dann aus der Partie nach dem Anpfiff des souveränen Schwabacher Schiedsrichter Benjamin Mignon zur zweiten Halbzeit wurde, werden die Spieler, das Trainer-Duo Rühl/Gleinig, das Betreuer-Team und die ASV-Fans unter den gut 300 Zuschauern wohl lange nicht vergessen.
Die Effektivität, welche die Neumarkter in den zweiten 45 Minuten an den Tag legten, verdiente eine Note „Eins plus“ – und vor allem drei Punkte. Das Führungstor in der 52. Minute war das Sahnehäubchen auf einen mustergültigen Konter. Diesen trug Selim Mjaki mit seiner typischen Spritzigkeit im Antritt vor. Der von ihm bediente Leon Gümpelein traf zum 1:0. Das feierte der „Jude Bellington der Neumarkter“ (weil auch Nummer 22) mit einem einwandfreien Salto spektakulär.
Braun leitete das 2:0 für die Neumarkter ein
Sicher hinten, immer gefährlich nach vorne: Der ASV verdiente sich das 2:0 schon lange, bevor es in der 83. Minute dann auch fiel. Dabei zeigte Kapitän Alexander Braun, wie schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff geht. Der von ihm nach seiner Balleroberung mustergültig bediente „Turbo-Selim“ Mjaki umkurvte jeden Grün-Weißen, der ihm im Wege stand, und traf aus Mittelstürmer-Position zum 2:0.
Weil die Neumarkter derart gut drauf waren, setzte der 20 Minuten zuvor eingewechselte Christian Schrödl in der 90. Minute noch ein Tor im Anschluss an einen Freistoß drauf. Das 3:0 war perfekt. Und damit der Klassenerhalt. Dieser steht schon vor dem 34. Spieltag fest.
Im Gespräch mit unserer Zeitung freute sich Trainer Dominic Rühl darüber, dass er Recht gehabt habe. Denn er sei schon länger von einem früher erreichbaren Klassenerhalt überzeugt gewesen.