Bayernliga
Der ASV Neumarkt steckt im Formtief

Die Fußballer des Aufsteigers können auch in Karlburg nicht gewinnen und sind nun seit vier Spielen in Folge ohne „Dreier“.

26.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:22 Uhr
Hans Gleisenberg
Jonas Marx (rot) war stets bemüht, aber in Karlburg glücklos. −Foto: Hans Gleisenberg

Der ASV Neumarkt befindet sich in der ersten Mini-Krise der Bayernliga-Saison. Auch beim TSV Karlburg, der bislang eine durchwachsene Spielzeit erlebt, reichte es nur zu einem 0:0. Die gut 250 Zuschauer in der „Au“ in Karlburg bekamen dabei fußballerische Magerkost geboten.

Beide Teams quälten sich förmlich über die Spielzeit, gelungene Aktionen waren eine Seltenheit. Die Gäste aus der Oberpfalz waren zwar das reifere Team, das die Partie auch optisch überlegen gestalten konnte, aber man suchte immer die schwierige Lösung und so machte man es der Abwehr der Heimelf ziemlich einfach, die zögerlichen, unkonzentrierten und auch einfallslos vorgetragenen Angriffe abzuwehren.

Sicherlich konnten die schnellen Spitzen wie Daniel Haubner, Raphael Heimisch oder Selim Mjaki im Antritt Akzente setzen, aber alle Bemühungen wurden aber spätestens an der Strafraumgrenze gestoppt, oder verpufften wirkungslos.

Allerdings muss man auch die Platzverhältnisse in das Geschehen einbeziehen, denn es war der oft zitierte „Kartoffelacker“, auf dem beide Teams ihre liebe Mühe hatten, das Spielgerät zu kontrollieren. Es gab skurrile Szenen auf beiden Seiten, wenn man versuchte den Ball anzunehmen oder zu kontrollieren.

Der beste Mann auf dem Platz war diesmal Schiedsrichter Steffen Ehwald aus Geldersheim, der in der oft nickeligen Partie mit nur zwei gelben Karten auskam. An ihm lag es nicht, dass kein ansehnlicher Spielfluss zustande kam.

Guter Auftakt des ASV

Dabei begann die Partie für die Neumarkter recht aussichtsreich. Nachdem man sich gut fünf Minuten abgetastet hatte, hatte der ASV gute Möglichkeiten in Führung zu gehen. So in der 7. Minute, als Haubner aus 14 Metern zentral zum Abschluss kam, aber sein Schuss war zu schwach und der Keeper der Heimelf konnte parieren.

Auf der Gegenseite waren die Platzherren nur durch Andreas Rösch gefährlich, der in der 15. Minute von der rechten Seite zu einer Flanke ansetzte, die zu einem Torschuss wurde, der aber einen Meter übers Kreuzeck des Neumarkter Tores strich.

Drei Minuten später war Raphael Heimisch am Fünfereck auf der rechten Seite völlig frei, doch statt zu schießen suchte er Haubner, der aber gut abgeschirmt war. Weitere drei Zeigerumdrehungen später war es wieder der Blondschopf, der beim Schussversuch kläglich daneben zielte.

Positiv zu bewerten ist die in Karlburg geleistete Abwehrarbeit. Hier stand man sicher und ließ nur wenig zu. Auch bei den Konterversuchen zeigte man sich aufmerksam und grätschte in einigen Situationen den Gegner vorbildlich ab. In der 33. Minute dann wieder so etwas wie ein Lebenszeichen auf dem Platz, als Sebastian Fries Nico Herzig im Neumarkter Tor prüfte.

Das auch die Glücksgöttin dem Neumarkter Team aktuell nicht wohl gesonnen ist, zeigte eine Szene aus der 44. Minute, als ein Freistoß von Daniel Haubner an die Latte klatschte.

Weiter ein Langweiler

Offensichtlich hatten auch die Pausenansprachen der beiden Trainer nicht viel genutzt, denn auch in Hälfte zwei blieb das Spiel aus Sicht der Zuschauer unattraktiv. Fehlpässe waren an der Tagesordnung und sieht man auf die ASV-Bemühungen, waren diese zwar von Kampfgeist beseelt, aber es gelang auch in den Eins-gegen-eins-Situationen nicht als Sieger hervorzugehen – was letztlich für die Null auf Seiten des ASV ausschlaggebend war.

Eine Kopfballstafette über Heimisch und Haubner war ebenso nicht von Erfolg gekrönt, wie der Versuch von Marco Kunzmann, den zu weit vor seinem Tor postierten Nico Herzig mit einer Bogenlampe zu überwinden.

ASV-Trainer Jürgen Schmid machte dann deutlich, dass man sich diesmal zu sehr in Einzelaktionen verzettelt habe und deshalb, trotz mehr Ballbesitz und klarer Feldüberlegenheit, wieder nur ein Remis stand. Schmid machte aber auch deutlich, dass die Spieler sehr selbstkritisch waren und Wiedergutmachung ankündigten.