Bayernliga
Der ASV Neumarkt und die ominöse 22

21.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:13 Uhr
Lothar Röhrl
Leon Gümpelein (rechts) kam verletzungsbedingt in dieser Saison noch nicht häufig zum Einsatz für den ASV Neumarkt. −Foto: Röhrl

Der ASV Neumarkt empfängt am Samstag ab 15 Uhr daheim den Würzburger FV – das heißt: Achter (21 Punkte) beim 15. (15 Punkte). Wer als ASV-Fan nach einem Sechs-Punkte-Spiel sucht, wer auf eine Trendwende hofft und wer auf die Ausgeglichenheit in dieser Bayernliga Nord heuer setzt, der kann eben an diesem Samstag nur eines machen: als Zuschauer ins ASV-Sportzentrum kommen.

Der Zahl „22“ kommt am Samstag mehrfache Bedeutung zu. Denn diese Partie findet am 22. Oktober 2022 statt und der ASV Neumarkt hat nach bisher 15 Spielen 22 Treffer erzielt. So wie es aussieht, kann der Mann mit der „22“ als Rückennummer aber nur maximal 22 Minuten (oder so) spielen: Leon Gümpelein.

Gümpelein noch nicht ganz fit

Der in dieser Saison bisher erst zwei Mal erfolgreiche Stürmer ist nach seiner Verletzung laut seines Trainers Dominic Rühl noch nicht voll belastbar. Das gilt auch für Christian Schrödl, dem Sturmpartner von Gümpelein. Bei Schrödl dürfte es am Samstag immerhin zu einem länger dauernden Einsatz reichen. Beim Ausblick auf dieses Heimspiel ist es im Gespräch mit ASV-Trainer Dominic Rühl erst einmal um eine Rückschau gegangen. Rühl schmerzte noch immer, wie vor acht Tagen das Punktspiel in Gebenbach ausgegangen war (1:4 beim Zweiten).

Niederlage fiel zu hoch aus

„Die Niederlage ist um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Die Mannschaft hatte gefightet und einen hohen Einsatzwillen gezeigt.“ Rühl empfand es ein paar Tage nach Gebenbach noch sehr aufmunternd für die Mannschaft, dass sie sich ordentlich präsentiert hatte. „Man merkte ihr einen großen Willen an.“ Das habe sie bis jetzt, kurz vor dem schon letzten Heimspiel dieser Hinrunde fortgesetzt.

In Sachen „Heimbilanz“ hat der ASV einiges an Verbesserung nötig. Nur ein einziges Mal, im zweiten Heimspiel der Saison beim 1:0 gegen Hof, hatte es zu einem Sieg gereicht. Bisher stehen vor eigenem Publikum drei Mal ein 2:2 sowie drei Niederlagen in der Bilanz der Neumarkter.

Egal ob daheim oder auswärts: Dominic Rühl hat in der nun mit dem Punktspiel zu Ende gehenden Woche seinen Spielern verdeutlicht, dass sie nicht mehr den Gegner durch eigene, noch dazu krasse Abwehrfehler ins Spiel bringen dürfen.

Zur Aufmunterung gab es die Erinnerung an die Entstehung des zwischenzeitlichen 1:1 in Gebenbach, als Philipp Nutz bei einem schnellen Umschalten aus der Defensive Elias Meyer auf die Reise geschickt hatte. Und der traf.

Statt der Suche nach Konter-Gelegenheiten dürfte laut Dominic Rühl am Samstag die Suche nach der ein oder anderen Lücke in der Würzburger Abwehr das Thema der Stunde sein. „Sie lassen hinten wenig Chancen zu und sind nach vorne mit zwei trickreichen Spielern gefährlich.“

Zur Freude des Trainers, aber auch der Mitspieler deutet sich eine Rückkehr des seit August verletzten Abwehr-Organisators Alex Braun an. „Er ist ins Training eingestiegen. Vielleicht kommt er noch vor der Winterpause für zumindest ein paar Minuten zum Einsatz“, berichtete Rühl.