Bayernliga
Der SVS setzt seine schwarze Serie fort

Der SV Seligenporten verliert auch sein Nachholspiel beim Würzburger FV deutlich. Der Abstieg rückt immer näher.

26.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:44 Uhr
Jospi Bajic (weiß) und sein SVS waren gegen Würzburg überfordert. −Foto: Udo Weller

Die abendliche Aprilsonne tauchte die Sepp-Endres-Sportanlage in Würzburg in ein wohliges Licht, neben dem Fußballplatz blühten die Bäume, floss der Main gemütlich seines Weges. Im Hintergrund erhob sich hell strahlend ein stattlicher Weinberg. Idyllisch war die Szenerie an diesem Dienstagabend rund um das Fußballgelände des Würzburger FV, auf dem sich die gastgebenden Unterfranken mit den Spielern des SV Seligenporten zum Punkteduell der Bayernliga Nord trafen.

Das Fußballspiel auf dem Platz war dann weniger beschaulich, aus SVS-Sicht vor allem aber sehr trist, verlor die Mannschaft von Coach Gerd Klaus doch klar mit 0:4 (0:3). Für das Ligaschlusslicht aus dem Landkreis Neumarkt das nächste Frusterlebnis in einer bislang so deprimierenden Saison, an deren Ende immer wahrscheinlicher der Abstieg stehen könnte.

Zwei Änderungen in der Startelf

SVS-Trainer Klaus veränderte seine Startelf im Vergleich zur niederschmetternden Last-Minute-Niederlage gegen Gebenbach (3:4) auf zwei Positionen. Für Armin Budzimkic rückte Fabio Deuerlein in die Innenverteidigung, im Sturm lief Giuliano Nyary anstatt von Leon Rukiqi auf.

Auf dem Rasenviereck begannen die Gäste forsch, attackierten die Hausherren frühzeitig in deren eigener Hälfte. Einen Eckball der Hausherren in der siebten Spielminute konnten die SVS-Kicker allerdings nicht verhindern, ebenso wenig das daraus resultierende Kopfballtor des Würzburger Kapitäns David Drösler.

Dem frühzeitigen Rückschlag für die Gäste sollte kurze Zeit später das nächste Ärgernis in Form des zweiten Gegentreffers folgen. Lukas Imgrund flankte das Spielgerät von rechts in den Strafraum, wo Mohamed Conte den Ball auf Höhe des Elfmeterpunkts annahm, SVS-Spieler Manfred Strobel austanzte und die Kugel souverän ins Netz beförderte (14.). Zwei Chancen, zwei Tore – die keinesfalls überragenden Gastgeber bewiesen gnadenlose Effizienz. Und die SVS-Spieler?

Diese hatten zwischen der 20. und 30. Spielminute ihre größte Druckphase, konnten aber bis auf einen Nyary-Schuss aus 16 Metern s nichts Gefährliches vorweisen.

Stattdessen kam es für die Gäste noch schlimmer: Nach einer abgewehrten SVS-Ecke setzten die Hausherren zum Konter an, den Christian Knorr mit einemr Trikotzieher vor dem Strafraum regelwidrig unterband. Der Unparteiische sah aber das Foulspiel fälschlicherweise im Strafraum und entschied auf Elfmeter. Conte verwandelte sicher zum 3:0 (35.). Bezeichnend: Weder Knorr noch ein anderer SVS-Spieler protestierte vehement gegen den Pfiff des Schiedsrichters, vielmehr nahm man diesen resigniert hin.

SVS spielte in Überzahl

Im zweiten Abschnitt spielten die Gäste nach einer Gelb-Roten Karte für Drösler rund 25 Minuten in Überzahl, vermochten außer einer optischen Überlegenheit daraus aber kein Kapital schlagen. Das tat dann erneut der Würzburger FV. Der eingewechselte Jayson Tuda schloss einen Konter zum 4:0-Endstand ab und besiegelte damit endgültig die Niederlage der überforderten Gäste. Es war die achte Pleite für den SV Seligenporten in Serie.