Testspiel
Die Klosterer quälen sich zum Sieg

Ein uninspirierter SVS tat sich gegen TSV Mörsdorf sehr schwer. Alle drei Treffer wurden durch Abwehrschnitzer begünstigt.

11.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:05 Uhr
Udo Weller
Bojnuegrioglu (Mitte) bleibt an der Mörsdorfer Abwehr hängen. −Foto: Weller

Der SV Seligenporten holt mit einem 3:0 (0:0) gegen den TSV Mörsdorf zwar in seinem vierten Testspiel den dritten Sieg, bietet dabei aber eine äußerst magere Vorstellung.

Abgesehen von einer durchaus mutigen Anfangsphase igelte sich der Kreisligist aus Mörsdorf zumeist in seiner Hälfte ein. Die Klosterer indes hatten mit dieser erwartbaren Taktik allergrößte Schwierigkeiten und brachten es über die gesamte Spielzeit nicht fertig, den Klassenunterschied von vier Ligen deutlich zu machen. Josip Bajic forderte seine Mannen schon früh auf, „etwas mehr Struktur“ auf den Rasen zu bringen. Diese Worte aber verklangen im weißblauen Himmel, so dass es der defensive Mittelfeldmann höchstselbst war, der in der 20. Minute Gästetorhüter Patrick Gerner zu seinem ersten halbwegs ernsthaften Einsatz zwang. In der Folge wurde das SVS-Spiel kurzzeitig etwas lebendiger, fiel aber schnell auf das vorherige Niveau zurück.

Insbesondere in der Vorwärtsbewegung fand die Elf von Trainer Gerd Klaus keine probaten Mittel. So fanden die Pässe in die Tiefe keine Abnehmer, wie auch gut gemeinte diagonale Zuspiele von den Flügeln ergebnislos verpufften. Zu allem Überfluss leitete sich der SVS immer wieder leichte Stockfehler, so dass es den Gästen nicht mal sonderlich schwer fiel, ohne Gegentreffer in die Pause zu kommen.

Deshalb war es umso bitterer für die tapferen Gäste, dass ebenjener Mannschaftsteil den Klosterern den Weg zum Sieg ebnen sollte. Zunächst einmal folgte die Begegnung dem vorherigen Rhythmus, ehe sich Andreas Kastner in der 57. Minute im Strafraum ein überflüssiges Foul an Christian Knorr leistete. Den fälligen Elfmeter nutzte Knorr selbst zur 1:0-Führung. Mit dem Vorsprung im Rücken erspielte sich der SVS zwei Gelegenheiten aus dem Spiel heraus. Beide Male legte Manfred Strobel für Knorr auf, der jedoch ebenso oft vergab (65./68.).

Vier Minuten später stand Knorr erneut im Blickpunkt, als er wiederum im Sechzehner regelwidrig gestoppt wurde und diesmal Fatih Boynuegrioglu vom Punkt aus zum 2:0 einnetzte. Gegen den sichtlich enttäuschten TSV brachten die Platzherren endlich einige vernünftige Kombinationen zustande, ließen jedoch den erfolgreichen Abschluss vermissen. Das 3:0 kurz vor dem Ende der Partie entsprang einem erneuten Missverständnis der Gäste, das Knorr zu seinem zweiten Treffer nutzte.

Bereits an diesem Montag (19 Uhr) wartet auf den SVS auf eigenem Gelände die Chance, sich mit einem Sieg gegen den Landesligisten SG Quelle Fürth etwas Selbstvertrauen für die am kommenden Samstag anstehende Totopokal-Partie bei der SpVgg Ansbach zu holen.