Eishockey
Die Nürnberg Ice Tigers überraschen in Bremerhaven

02.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:04 Uhr
Christian Rupp
Morgen treffen die Ice Tigers auf Düsseldorf. Unser Foto zeigt eine Spielszene des Duells im April. −Foto: Federico Gambarini/dpa (Archiv)

Die Nürnberg Ice Tigers haben am Dienstagabend einen 3:1-Auswärtssieg bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven gelandet. Am Wochenende darf Nürnberg zweimal zuhause antreten.

Der Erfolg in Bremerhaven war im Vorfeld so nicht zu erwarten. Denn Bremerhaven zählt bislang zu den Top-3-DEL-Teams in dieser Saison und stellt die beste Offensive.

An diesem Abend aber tat sich eben diese gegen die Ice Tigers schwer. Statt des favorisierten Heimteams ging Nürnberg in Führung: Gregor MacLeod brach über den rechten Flügel durch, zog in die Mitte und traf zum 1:0 (9.). Erst spät im zweiten Drittel gelang Fischtown der Ausgleich: Ross Mauermann stellte mit einer starken Vorhand-Rückhand-Bewegung auf 1:1 (38.).

Im Schlussdrittel stand das Spiel lange auf Messers Schneide, nach einem Missverständnis zwischen Verteidiger und Torwart aber spritzte Ice-Tigers-Stürmer Tim Fleischer dazwischen und besorgte die 2:1-Führung (51.). Die Pinguins warfen noch einmal alles nach vorne, doch Andrew Bodnarchuk traf ins mittlerweile leere Tor zum 3:1-Endstand (60.).

Für Nürnberg war es der zweite Auswärtssieg und der erste Auswärtsdreier in der laufenden Saison. „Ich glaube, wir schlagen immer die Top-Teams der Liga und tun uns gegen unsere direkten Konkurrenten immer ein bisschen schwer“, sagte Fleischer am Mikrofon von Magenta Sport. „Wir sind nach den drei Punkten gegen Mannheim heute mit viel Euphorie in die Partie gegangen und wollen auch genauso weitermachen.“

Im Formhoch befindet sich auch Ice-Tigers-Torwart Niklas Treutle, der in Bremerhaven 50 von 51 Torschüssen abwehrte und so auf eine starke Fangquote von 98 Prozent kam.

Am anstehenden Wochenende genießt Nürnberg gleich zweimal Heimrecht: Am morgigen Freitag (19.30 Uhr) geht es gegen die Düsseldorfer EG, zwei Tage später am Sonntag (16.30 Uhr) dann gegen die Iserlohn Roosters, also gegen zwei Teams auf Augenhöhe.

Bei der Düsseldorfer EG ragt der Ex-Ice-Tiger Daniel Fischbuch erneut als Scorer heraus (acht Tore, sechs Assists). Als echter Glücksgriff für die Düsseldorfer entpuppte sich der kanadische Stürmer Stephen Harper (acht Tore, zehn Assists). Mit Düsseldorf hat Nürnberg ohnehin noch eine Rechnung offen: In der Vorsaison scheiterten die Franken in den Pre-Playoffs knapp an der Eislauf-Gemeinschaft (Serien-Endstand: 1:2).

Iserlohn kommt nach einem schwachen Saisonstart dagegen immer besser in Fahrt. Nach dem Trainerwechsel von Kurt Kleinendorst zu Greg Poss gewannen die Roosters die ersten drei Spiele deutlich. Zuletzt setzte es aber drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen. Mit Torwart Andreas Jenike, Verteidiger Tim Bender und den Stürmern Eugen Alanov, Chris Brown, Valentin Busch und Eric Cornel hat der IEC gleich sechs ehemalige Nürnberger im Kader.