Bayernliga
Eiskalter SVS zerlegt Ammerthal

Seligenporten landet bei der DJK einen Kantersieg. Giuliano Nyary erzielt bereits in Hälfte eins drei Treffer.

08.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:01 Uhr
Der SV Seligenporten deklassierte die DJK Ammerthal. −Foto: Tobias Hase/picture alliance/dpa

Was war denn da los? Der SV Seligenporten, als Tabellenletzter der Bayernliga Nord und klarer Außenseiter bei der ambitionierten DJK Ammerthal angereist, lieferte am Freitagabend ein Ergebnis zum Augenreiben für all jene ab, die es mit den Kloster-Kickern halten.

SVS überrascht sich selbst

Denn der in dieser Spielzeit bislang so gebeutelte SVS demontierte die favorisierten Hausherren und zeigte bei seinem unerwarteten 5:1 (4:0)-Kantersieg gerade in der ersten Hälfte eine grandiose Teamleistung. Selbst die SVS-Spieler dürften von ihrer bockstarken Darbietung überrascht gewesen sein – schließlich gab es derart in dieser Saison noch keine.

Vor allem der erste Abschnitt geriet zu einem grandiosen. Der SVS spielte in allen Mannschaftsteilen nahezu fehlerfrei. Die Defensive stand sicher, ließ keine Chancen zu, und vorne netzten die spielfreudigen Gäste eiskalt ein.

Der SVS erwischte einen Blitzstart, schon nach vier Minuten zappelte der Ball im Tornetz der Gastgeber. Klosterer Giuliano Nyary traf nach einem Tempogegenstoß per trockenem Schuss aus linker Position ins lange Eck zur Gäste-Führung.

Nyary war es auch, der den zweiten SVS-Treffer besorgte. Nach einer feinen Kombination über Justin Kussmann und Drazen Misic, landete der Ball bei Nyary, der fast identisch zum 2:0 abschloss wie bei seinem ersten Treffer. Drei Minuten später glänzte der Offensivmann als Vorbereiter des Kopfballtores von Christian Knorr (28.).

Doch damit war in dieser überragenden ersten Hälfte noch nicht Schluss, Nyary legte fünf Minuten vor der Pause sein drittes Tor nach, als er freistehend vor dem Tor mühelos traf.

Sollte es noch den Hauch eines Zweifels am Erfolg der Gäste gegeben haben, so beseitigte diesen Leon Rukiqi rasch nach dem Wiederanpfiff, als er in Arjen Robben-Manier auf Höhe des Strafraums von außen nach innen zog und den Ball sehenswert ins lange Eck schlenzte (49.).

Zu diesem SVS-Sahnetag passte es auch, dass Ammerthals Ehrentreffer durch Raffael Kobrowski von einem langjährigen Kloster-Kicker erzielt wurde (72.). Es war der Schlusspunkt eines denkwürdigen Spiels.