Nürnberg
Ice Tigers hoffen auf Rückhalt

Die Nürnberg Ice Tigers bekommen es an diesem Wochenende mit zwei starken Gegnern zu tun.

16.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:28 Uhr
Niklas Treutle ist bislang der einzige Torwart der DEL, der in dieser Saison einen Shutout verzeichnete. −Foto: Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto/Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto

Eine lange Ausfallliste beim Erzrivalen Adler Mannheim könnte aber die große Chance sein.

Die Ice Tigers sind mit einer Niederlage und einem Sieg in die Saison 2021/22 gestartet. Beim 1:4 bei den Iserlohn Roosters zogen die vielen Strafen den Tigern den Zahn. Beim 3:0 gegen die Bietigheim Steelers zeigte sich Nürnberg aber stabiler, disziplinierter, kombinationssicherer im Powerplay und hatte mit Niklas Treutle erneut einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten. Treutle ist bislang der einzige DEL-Torwart, der einen Shutout (zu null) verzeichnen konnte. Auf ihn dürfte es auch an diesem Wochenende ankommen, immerhin treffen die Ice Tigers auf zwei starke Gegner: An diesem Freitagabend (19.30 Uhr) geht es zum Erzrivalen nach Mannheim. Am Sonntagnachmittag (14 Uhr) gastieren die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven in der Frankenmetropole.

Die Favoritenrolle in Mannheim ist klar verteilt: Die Adler haben sich im Sommer prominent verstärkt, darunter auch zwei deutsche Nationalspieler: Mit Verteidiger-Hünen Korbinian Holzer kam eine international erfahrene Abrissbirne aus der KHL, mit Stürmer Lean Bergmann ein Mentalitätsspieler aus der NHL. Doch damit nicht genug: Durch die Rückkehr von Borna Rendulic haben die Adler einen der wohl besten Schützen der Liga im Team. Angreifer Tim Wohlgemuth gilt als eines der Top-Talente, und auch Import Ruslan Iskharov deutete sein Potenzial schon an. Trotz dieser Qualität und Kadertiefe aber haben die Ice Tigers eine gute Chance, das Eis in Mannheim als Sieger zu verlassen.

Der Grund: Der Gegner ist von zahlreichen Ausfällen geplagt. Schlüsselspieler wie Torwart Dennis Endras, Verteidiger Thomas Larkin oder Stürmer David Wolf fielen zuletzt aus. Hinzu kommen die positiven Covid-Tests von Bergmann, Markus Eisenschmid, Florian Elias, Joonas Lehtivuori und Moritz Wirth. Nürnbergs Chance, Mannheim zu schlagen, könnte in dieser Saison also kaum größer sein. Bei den Ice Tigers werden der gesperrte Abwehrmann Blake Parlett sowie Stürmer Gregor McLeod fehlen. Letzterer ist allerdings schon wieder im Mannschaftstraining und sollte in der nächsten Woche sein Comeback geben.

Am Sonntag ist zumindest Parlett wieder spielberechtigt, wenn es gegen Bremerhaven geht. Fischtown hat auch in diesem Jahr wieder ein konkurrenzfähiges Team gebaut, das unter den Top 5 in der DEL abschließen könnte. Offen bleibt, wie die Pinguins die Doppelbelastung in der CHL (Champions Hockey League) wegstecken. Hier führt Bremerhaven die Tabelle der Gruppe A sensationell vor den Växjö Lakers (Schweden), Sparta Prag (Tschechien) und TPS Turku (Finnland) an. Die Norddeutschen bringen auch einen alten Bekannten mit nach Nürnberg: Ex-Ice-Tigers-Spieler, -Coach und -Sportdirektor Martin Jiranek ist mittlerweile Co-Trainer bei den Fischtown Pinguins. (nru)