Eishockey Ice Tigers im Angriff weiter zu harmlos
Nürnberg unterliegt auch bei den Schwenninger Wild Wings mit 1:4. Luke Adam gelang im Schlussdrittel der Ehrentreffer.

Nürnberg.Auch nach einer spielfreien Woche konnten die Nürnberg Ice Tigers ihren Negativlauf nicht beenden und kassierten auswärts beim 1:4 gegen die Schwenninger Wild Wings die neunte Niederlage in Serie.
Mit Verteidiger Marcus Weber und Mittelstürmer Tyson McLellan (beide nach Unterkörper-Verletzungen) kehrten zwei wichtige Spieler zurück. Deswegen war für die beiden 16-jährigen Angreifer Roman Kechter und Moritz Elias kein Platz mehr in der Aufstellung. Vollzählig allerdings waren die Ice Tigers damit noch nicht: Für Abwehrmann Tim Bender (Fußverletzung) kam das Auswärtsspiel in Schwenningen noch zu früh.
Im Schwarzwald präsentierte sich Nürnberg von Beginn an wach, setzte offensive Akzente und den Wild Wings damit zu. Das erste Tor aber machte Schwenningen: Troy Bourke tippte den Puck aus unmöglichem Winkel im Zeitlupentempo am kurzen Pfosten sowie an der Kufe von Ice-Tigers-Goalie Niklas Treutle vorbei – ein Torwartfehler (12.). Die Franken antworteten mit wütenden Angriffen und vielen Schüssen. Schwenningens Keeper Joacim Eriksson aber wehrte sämtliche Versuche mit stoischer Ruhe ab. Danach verfiel Nürnberg in alte Muster: Brett Pollock kassierte eine unnötige Strafe wegen Torhüterbehinderung. Nur acht Sekunden später schlug es in Unterzahl ein: Travis Turnbull erhöhte auf 2:0 (17.).
Auch im Mitteldrittele blieben die Ice Tigers engagiert, allerdings auch komplett glücklos im Abschluss. Sowohl bei Gleich- als auch bei Überzahl wollte der Puck einfach nicht ins Tor. Stattdessen kassierte Nürnberg das nächste krumme Ding: Ein Schuss von Daniel Pfaffengut wurde im Torraum mehrfach abgefälscht und landete am Ende über den Schlittschuh von Maximilian Hadrascheck zum 3:0 im Tor (29.). Doch damit nicht genug: Spielend leicht fuhr David Cerny ins Drittel und versenkte die Scheibe zum 4:0 (37.). Das Spiel war somit bereits zur zweiten Pause entschieden. „Wir hatten Riesenchancen, aber nichts geht rein“, zeigte sich Stürmer Marcel Kurth ratlos. „Das liegt einfach nur an uns und war auch in den letzten Spielen schon so, dass wir vorne keine Tore reinkriegen. Dann wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen.“
Der Bann brach dann im dritten Drittel: Luke Adam staubte erfolgreich ab und verkürzte auf 1:4 (44.). Mehr aber gelang nicht mehr. Kurz vor der Schlusssirene brannten noch Nürnbergs Dane Fox die Sicherungen durch (2+2+10 Minuten wegen eines Stockschlags und eines Checks gegen den Kopf). An der neunten Niederlage in Folge aber änderte das nichts mehr. „Wir haben über weite Teil gut mitgespielt, müssen aber einfach versuchen, die Scheibe ins Tor zu bringen. Wir müssen noch mehr Druck aufs Tor machen und brauchen dort mehr Leute, um dem Torwart die Sicht zu nehmen. Wir schießen zu wenige Tore“, analysierte Weber hinterher. „Die Tore waren unglücklich, ansonsten war es ein ausgeglichenes Spiel.“ (nru)
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