Fussball
Jungspunde drängen mit Macht nach oben

1. FC Nürnberg baut in der 2. Liga auf Talente. Sie sammeln Einsatzzeiten und Tore im Profi-Kader von Trainer Robert Klauß.

29.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:40 Uhr
Erik Shuranov traf im Derby gegen Fürth. −Foto: Daniel Karmann/picture alliance/dpa

Der Club hat mit einem Durchschnittsalter von 25,8 Jahren eine der jüngsten Mannschaften in der 2. Liga. In dieser Saison hinterließen bereits Eigengewächse aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum ihre ersten Spuren im Profi-Bereich.

Noel Knothe (5 Einsätze, 14-mal im Kader) tauchte im Sommer 2020 beim Relegationsrückspiel in Ingolstadt zum ersten Mal auf dem Spielberichtsbogen der FCN-Profis auf. Durch überzeugende Leistungen in der U21 spielte sich das Abwehrtalent in den Fokus der Profis und wurde vor Beginn der Saison 20/21 mit einem Profivertrag ausgestattet und fest zu den Profis hochgezogen. „Er hat seine regelmäßigen Trainingseinheiten bei den Profis genutzt und geduldig an seinem Ziel gearbeitet“, beschreibt Michael Wiesinger, Leiter des NLZ, den Weg des Abwehrspielers, der 2019 von Eintracht Frankfurt zum Club gekommen war.

Erik Shuranov (6 Einsätze, 15-mal im Kader) trägt seit 2010 das Club-Trikot und ist ein echtes Eigengewächs, das sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet hat, wobei die letzten Schritte zu den Profis schnell gingen. Denn: Eigentlich dürfte der Mittelstürmer noch in der U19 ran. Bereits im Sommer wurde der 19-Jährige allerdings in die U21 hochgezogen, trainierte regelmäßig mit den Profis und stand im Dezember erstmals im Aufgebot der Profis. Auf die erste Kadernominierung folgte gegen Würzburg das Profi-Debüt. Nach vier Kurzeinsätzen beorderte Robert Klauß den Angreifer im Derby gegen Fürth in die Startelf. Und er traf.

Seit 2011 ist der gebürtige Kitzinger Tim Latteier (5 Einsätze, 16-mal im Kader) beim FCN und schnupperte im Testspiel im November 2020 bei Eintracht Frankfurt erstmals Profi-Luft, nachdem er zuvor regelmäßig bei den Profis mittrainiert hatte. „Latti ist in den Positionen sehr variabel einsetzbar, hat viel Mut und spielt befreit auf. Er tut unserem Kader gut“, sagt Robert Klauß über den Youngster, der im Februar einen Profi-Vertrag unterschrieb.

Parallel zu Tim Latteier verläuft der Weg von Linus Rosenlöcher (1 Einsatz, zwölfmal im Kader) bei den Profis. Auch Rosenlöcher durfte im Testspiel in Frankfurt erstmals ran, auch er ist seitdem fester Bestandteil des Profi-Kaders. Gegen Regensburg debütierte der 20-Jährige. Sein „Problem“: Als Linksverteidiger ist Tim Handwerker aktuell gesetzt. Aber: Beim Club setzt man auf den Linksfuß, der 2017 von der SpVgg Mögeldorf an den Valznerweiher wechselte. Im Februar gab es auch für ihn einen Profi-Vertrag.

Knothe, Latteier, Shuranov und Rosenlöcher entstammen dem eigenen Nachwuchs. Mit Dennis Borkowski (19), Tom Krauß (19), Pius Krätschmer (23) und Christian Früchtl (21) holte der Club vor bzw. während der Saison weitere Talente von extern dazu. Während Früchtl und Krätschmer noch auf ihre ersten Pflichtspielminuten warten, hat sich Krauß schnell in Nürnberg zurechtgefunden. Von 26 Spielen war der Mittelfeldmann 23-mal dabei und stand sogar in 19 Partien in der Startelf. Borkowski – in der Winterpause aus Leipzig gekommen – kam bereits zu acht Einsätzen und erzielte gegen St. Pauli und Düsseldorf seine ersten beiden Tore im Profifußball.