Bayernliga
Keine Verschnaufpause für den ASV Neumarkt

29.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:11 Uhr
Lothar Röhrl
ASV-Offensivkraft Philipp Nutz will mit seinen Neumarktern den ersten Auswärtssieg feiern. −Foto: Röhrl

Zwischen zwei Punktspielen – daheim gegen Bayern Hof, an diesem Freitag in Abtswind – hat der ASV Neumarkt am vergangenen Dienstag das 32tel-Finale im Verbandspokal gemeistert. Mit dem 2:0 in Ettmannsdorf war Trainer Dominic Rühl auch deshalb zufrieden, weil er zuvor in der Aufstellung wieder kräftig durchgemischt hatte. So schenkte er den ASV-Spielern Vertrauen, die zuletzt nicht von Anfang an gespielt hatten.

Eigentlich sei alles wie zuletzt gewesen. In den ersten 20 Minuten habe Rühl von seiner Mannschaft eine Spielfreude gesehen, die zum „Mit-der-Zunge-Schnalzen“ gewesen sei. In der 13. Minute habe man dank eines von Jonas Marx verwandelten Strafstoßes geführt, führt der Neumarkter Coach weiter aus.

Dann habe sein Team bis zur Pause aber die Spielkontrolle an die Hausherren verloren. Nach dem Wechsel sei seine Mannschaft wieder klar besser gewesen. Das 2:0 durch Jannis Hampl schon in der 56. Minute habe die Tür zum 16tel-Finale endgültig aufgestoßen.

Gastgeber ist punktgleich

Nun also heißt es Abtswind an diesem Freitag ab 18.30 Uhr: Die Reise geht über die A3 in die Nähe von Kitzingen zu einem Team, das ebenso vier Punkte nach drei Spielen auf dem Konto hat. Bevor es beim SSV Jahn Regensburg II mit 2:4 eine optisch respektable Niederlage gab, hatte Abtswind gegen Geesdorf (1:1) und überraschend in Kornburg (1:0) gepunktet.

Rühl hebt Abtswind und Don Bosco Bamberg auf die gleiche Qualitätsstufe. Freilich: Gegen Abtswind muss, beziehungsweise will es seine Mannschaft besser machen als beim 1:2 in Bamberg. Im zweiten Auswärtsspiel geht es auch darum, dass nicht früh in der Saison eine Auswärtsphobie Einzug in die ASV-Psyche halten möge.

Lösung für die 6er-Position

Knapp eine Woche nach der schweren Verletzung von Leon Schoen hatte Rühl Zeit, sich eine Lösung für dessen Ausfall auf der Position „6“ zu überlegen. Also auf jener Mittelfeldposition, die Abräumer vor der Abwehr und Ankurbler fürs Spiel nach vorne ist.

„Gerade auf dieser Position sind unsere Alternativen dünn gesät“, sagte der ASV-Trainer. Als Schoen-Ersatz kämen kurzfristig und übergangsweise drei Spieler in Frage: Jonas Marx, Marc Müller und Elias Meyer. Eine Entscheidung hatte Rühl bis zum Gespräch mit unserer Zeitung noch nicht getroffen.

Apropos Schoen: Derzeit sieht es so aus, als ob der Mann mit der Rückennummer „3“ rund zwölf bis 14 Wochen ausfallen werde. Rühl weiß, wie sich eine langfristige Verletzung anfühlt. Er selbst hat sich schon mal das Kreuzband gerissen und sich auch schon einen Bruch des Schlüsselbeins zugezogen. Daher könne er nachempfinden, wie es Schoen derzeit geht. Und auch Alex Braun. Dieser fällt sogar noch um einiges länger aus. „Beide brennen auf ihren ersten Einsatz“, weiß Dominic Rühl.

Auf einen solchen Einsatz, nach einer allerdings nicht langwierigen Verletzungspause, hofft Yannik Schneider für die Abtswind-Partie. Etwas Zählbares als Mitbringsel würde Rühl aus einem bestimmten Grund begrüßen. Denn am Dienstag (18.30 Uhr) steigt im ASV-Sportzentrum das einzige Fußballkreis-Derby, das nach dem Wegbrechen der „Klosterer“ Richtung Landesliga in der Bayernliga Nord noch möglich ist. Dann kommt der 1. SC Feucht ins ASV-Sportzentrum. Dann wäre theoretisch mal wieder ein volles Sportzentrum möglich. Ansprechende Versuche, die Optik dort aufzubessern, gibt es derzeit ja.