Fussball
Klauß schwärmt von Mintal und Heidenheim

Der FCN-Trainer wird zum Fan, als er über sein erstes Treffen mit der Club-Legende spricht. Für den FCH hat er Lob übrig.

23.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:31 Uhr
FCN-Trainer Robert Klauß geriet, als er über Marek Mintal sprechen sollte, ins Schwärmen. −Foto: Bert Harzer/ Eibner- Pressefoto

Am Samstag (13 Uhr) empfängt der Zweitligist 1. FC Nürnberg den FC Heidenheim zum Ligaspiel. Es ist die erste Partie des Club, nachdem die Vereinslegende Marek Mintal seinen Abschied vom fränkischen Traditionsverein gen slowakischer Nationalmannschaft bekanntgegeben hat. Und so sprach FCN-Trainer Robert Klauß im Vorfeld des Ligaspiels nicht nur über den kommenden Gegner, sondern vor allem über das Tor-Phantom.

Marek Mintal am TV verfolgt

Es klingt schon komisch, wenn Nürnbergs Trainer von sich und eine Zeit spricht, in der er noch jung gewesen sein soll. Schließlich ist der Club-Chefcoach erst 36 Jahre alt und damit in der Zunft der Profi-Cheftrainer defacto noch sehr jung.

Als der 1. FC Nürnberg um Fanliebling Marek Mintal im Jahr 2007 den DFB-Pokal gewann, war Klauß gar erst 22 Jahre jung und noch weit vom Profitrainer-Dasein entfernt. Bereits damals sei er extrem an Fußball interessiert gewesen und hätte so viele Spiele wie möglich angeschaut, ließ Klauß bei der virtuellen Pressekonferenz am Freitagnachmittag wissen.

Freilich sah Klauß damals auch Torjäger Marek Mintal „live am Bildschirm spielen“, weshalb er auch dereinst den Club in erster Linie mit dem heute 43-Jährigen verbunden habe. Im Sommer des vergangenen Jahres wurde er als neuer Trainer dann selbst Teil des 1. FC Nürnberg.

„Das war schon cool, als ich als Cheftrainer hierher kam und Mark live auf dem Gelände kennenlernen durfte“, erinnerte sich Klauß an seine erste Begegnung mit dem künftigen Assistenztrainer der slowakischen Fußball-Nationalmannschaft. Der Nürnberger Coach wirkte dabei selbst wie ein Fan der von den FCN-Anhängern gewählten Nürnberger Mittelfeldlegende des Jahrhunderts. „Ich mag den Marek“, sagte Klauß dann noch und erklärte anschließend ebenso glaubhaft und umfassend, weshalb.

„Marek ist sehr demütig und fleißig. Das schätze ich an Menschen extrem, die sich nicht wichtiger nehmen als andere. Und jeder weiß, was er für den Verein geleistet hat. Er ist die Legende“, schwärmte Klauß vom ehemaligen Bundesliga-Torschützen des FCN, der selbst so gerne den Chefposten als Coach des Zweitligateams inne gehabt hätte.

Doch mehr als die Führung der U21-Mannschaft trauten sie dem freundlichen Mann aus Žilina offensichtlich nicht zu beim FCN. Schließlich installierte Sport-Vorstand Dieter Hecking vor der Saison den Cheftrainer-Novizen Robert Klauß als Übungsleiter der Profis beim Club, während Mintal im zweiten Glied blieb. Nun bat er um die Auflösung seines noch bis 2022 gültigen Vertrags, um sich in höheren Gefilden als Trainer seine Meriten zu verdienen.

Für den 1. FC Nürnberg, der Marek Mintal viel zu verdanken hat, geht es an diesem Samstag indes auf Zweitliga-Niveau wieder um Punkte. Neben den Langzeitverletzten werden Trainer Robert Klauß dabei die Spieler Fabian Schleusener, Manuel Schäffler, Pius Krätschmer und Lukas Mühl verletzt fehlen, Oliver Sorg kehrt derweil wieder ins Team zurück.

Angesichts der Tatsache, dass der 1. FCN in einer englischen Woche steckt, ist die Personalsituation nicht ideal. „Gerade hinten sind wir für die kommenden beiden Spiele relativ eng besetzt“, sagte Klauß und kündigte Spielerrotationen auf der ein oder anderen Position in den bevorstehenden Partien gegen Heidenheim (Samstag) und Kiel (Dienstag) an.

Nichtsdestotrotz „haben wir große Lust und Bock auf jedes Spiel. Es macht Spaß, sich mit den Top-Teams zu messen“, sagte Klauß. Auch, wenn man in der Partie gegen Heidenheim auf einen Gegner treffe, „der immer sehr unangenehm“ zu spielen sei. Die Spieler des FCH lobte Klauß als fleißig, weshalb es auch nicht von ungefähr komme, dass die Mannschaft „in allen Laufstatistiken immer vorne in der Liga mit dabei ist“.

„Das wird ein richtiges Brett.“FCN-Coach Robert Klauß

Heidenheim verfüge über eine „unfassbare Intensität“ in seinem Spiel und könne sich zudem glücklich schätzen, mit Tim Kleindienst und Christian Kühlwetter „Topstürmer mit viel Qualität“ in ihren Reihen zu wissen.

Robert Klauß war sich deshalb auch sicher: „Das wird ein richtiges Brett.“