Landesliga
Landesliga-Abstieg des BSC rückt näher

Woffenbach spielt in Mitterteich eine ganz schwache erste Hälfte und verliert verdient. Nun braucht man Schützenhilfe.

01.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:30 Uhr
Der BSC (rotes Trikot) verlor seine beiden letzten Auswärtsspiele. −Foto: Michael Zeh/Michael Zeh

Dem BSC Woffenbach fehlten beim Gastspiel in Mitterteich erneut die Angreifer Rene Zeltner und David Meyer, so dass mit Jan Lugert sowie Patrick Reim lediglich zwei Ergänzungs-Spieler zur Verfügung standen.

Wie schon in Selb wurden die Neumarkter bereits in der Anfangsphase eiskalt erwischt und gerieten früh in Rückstand. Kevin Grünauer setzte sich nach einem Pass von Pascal Höcht im Eins-gegen-eins durch und traf zur 1:0-Führung für Mitterteich (7.). Derselbe Spieler erhöhte seine Treffer-Quote mit Tor Nummer zwei in der 31. Minute, diesmal per Abstauber im Anschluss an einen Schuss von Marco Kießling. Noch vor dem Seitenwechsel schraubte Daniel Lauterbach den Vorsprung der Platzherren auf 3:0 (43.).

Trotz des deprimierenden Zwischenstandes ließ sich die Wastl-Elf nicht entmutigen, sondern versuchte im zweiten Spielabschnitt noch eine Wende zu schaffen. Und dies schien zunächst auch zu gelingen, als Kapitän Matthias König nach einem Freistoß allein vor dem Mitterteicher Kasten auftauchte und Torhüter Michael Schultes keine Abwehrmöglichkeit ließ (47.). In der verbleibenden Spielzeit verwalteten die Gastgeber ihre 3:1-Führung und standen bei BSC-Angriffen kompakt in der Defensive.

BSC war auf Augenhöhe

Auf der anderen Seite präsentierten sich die Woffenbacher nun deutlich gefestigter und lieferten ihrem Gegner eine Partie auf Augenhöhe. Zu mehr reichte es an diesem Tag trotz aller Bemühungen jedoch nicht.

Nach den Ergebnissen des siebten Spieltages liegt der BSC weiterhin auf dem neunten und damit vorletzten Tabellenplatz. Der Abstand zum ersten Relegations-Rang, den der FC Eintracht Münchberg innehat, beträgt drei Runden vor Schluss sechs Zähler.

Beim Blick auf das Restprogramm (siehe Infokasten) wird klar, dass die Kicker aus der Au ein vielbeschworenes Fußball-Wunder brauchen, um den Abstieg in die Bezirksliga doch noch abzuwenden.

Die Lage des BSC

Spiele: Abschluss:
Nur noch drei Spieltage stehen in der Qualifikationsrunde der Landesliga Nordost auf dem Programm. Der BSC empfängt kommenden Sonntag um 16 Uhr die Kickers aus Selb und tritt am Samstag darauf um die gleiche Zeit beim FC Eintracht Münchberg an.Den Saisonabschluss bildet die Partie gegen den FSV Erlangen-Bruck in der heimischen Au. Dann erfolgt der Anpfiff bereits um 14 Uhr. (nzm)

Trainer Daniel Wastl äußerte sich im Anschluss an die 90 Minuten wie gewohnt sachlich: „Das war heute nicht unser Tag. Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen und dem Gegner Tor Nummer zwei und drei regelrecht aufgelegt. Insgesamt waren von unserer Seite zu viele krasse Fehler im Spiel und wir sind vom Kopf her nicht bei der Sache gewesen“, bemängelte er.

Am Ergebnis gibt es für ihn nichts zu deuteln: „Das 3:1 geht in Ordnung. Uns sind viele Bälle versprungen, es war insgesamt die schlechteste erste Halbzeit in dieser Saison“, analysierte Woffenbachs Übungsleiter nüchtern, wies in diesem Zusammenhang aber zurecht auch auf die prekäre Personalsituation in seinem Kader hin.

Ungeachtet der unbefriedigenden sportlichen Lage blickt Daniel Wastl nach vorne und nimmt seine Truppe in die Pflicht: „Wir wollen in den letzten drei Spielen noch mal alles geben. Wir werden uns nicht aufgeben, sind aber auch realistisch und müssen für die Bezirksliga planen. Vielleicht klappt es ohne den ganz großen Druck besser und wir können nächsten Sonntag gegen Selb einen Dreier landen“, lautet seine klare Ansage.

Schützenhilfe ist notwendig

Um die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten, brauchen die Neumarkter dann neben einem Erfolg über die Oberfranken Schützenhilfe von anderer Seite.

Der FC Eintracht Münchberg auf Relegationsplatz sieben ist schon am Samstag bei Spitzenreiter SG Quelle Fürth zu Gast und Türkspor Nürnberg empfängt tags darauf den FSV Erlangen Bruck. Beide Vereine sind direkt vor dem BSC platziert.

Sollten die Konkurrenten dabei leer ausgehen, würde der Abstand zu Rang sieben für den BSC nur noch drei Zähler betragen und es käme in der darauffolgenden Woche zur vorentscheidenden Partie in Münchberg. Aber Zahlenspielereien nützen dem BSC jetzt nichts mehr, denn zuerst muss die Mannschaft auf dem Platz liefern.