„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ – dieser legendäre Schlachtruf aus tausenden von Kehlen wurde am vergangenen Wochenende für die Ü40-Elf des 1.FC Nürnberg Wirklichkeit. Stilecht im Mannschaftsbus fuhr der Tross letzten Freitag Richtung Hauptstadt, um gegen die vier anderen Sieger der Regional-Verbände auf dem Gelände des Olympia-Stadions den „Deutschen Meister 2022“ zu küren.
Christ: Einst Profi beim Club
Voraussetzung für die Teilnahme des Altmeisters aus der Noris war neben dem Gewinn der Bayerischen- auch die Süddeutsche Meisterschaft. Zum festen Bestandteil des Kaders gehört Marco Christ, der zwischen 1996 und 2001 für den Club sowohl bei den Junioren und Amateuren sowie bei den Profis im Einsatz war und mittlerweile in Freystadt seine zweite Heimat gefunden hat.
Im Eröffnungsspiel trafen die Nürnberger auf Eintracht Nordhorn und kamen durch einen Treffer von Stefan Hampl zu ihren ersten drei Punkten. Erfolgreich verlief auch die zweite Partie, denn Wiesinger und Co. besiegten Titelverteidiger SG Mittelmosel/Leiwen nach Toren von Stephan Giesbert und Paolo Rizzo 2:0.
Am zweiten Turniertag wartete mit Hertha BSC der dickste Brocken auf die Franken. Vor allem Ex-Profis wie Benjamin Köhler, Maik Frantz oder Francis Kioyo in den Reihen der Berliner hievten den Bundesligisten in die Favoriten-Rolle.
FCN wurde vorzeitig Meister
Im ersten Durchgang wurden sie diesem Anspruch auch gerecht und führten verdient mit 1:0. Nach dem Wechsel drehten jedoch Fredi Skurka und Thomas Ziemer per Traum-Lupfer die Partie und sorgten so für eine makellose Neun-Punkte-Bilanz des Clubs. Da sich Bayer 04 Leverkusen und Nordhorn 1:1 trennten, durfte man im Lager des FCN schon vor dem letzten Spiel die Meisterschaft feiern. Das abschließende Spiel gegen den Werksklub endete 1:1.
„Ich habe das Wochenende genossen. Es gehört zu einem Highlight in meiner Karriere“, berichtete Marco Christ begeistert. Der Ex-Profi nennt die Kameradschaft als hauptsächlichen Faktor für den Erfolg: „Das Team ist über einen längeren Zeitraum gewachsen und hat sich weiter entwickelt. Das war der Schlüssel zum Gewinn der Meisterschaft“.