Neuwahlen
Neumarkts Schiris haben einen neuen Chef

Die Schiris der Gruppe Neumarkt haben Hans-Jürgen Nunner zum neuen Obmann gewählt. Sein Vorgänger Oliver Johannes tritt ab.

23.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:56 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Schiedsrichter Oliver Johannes (r.) übergibt den symbolischen Schlüssel an den neuen Obmann Hans-Jürgen Nunner. Weiter im Bild sind Sebastian (2.v.l.) und Lukas Lang sowie Frank Seitz (l.). −Foto: Hans Gleisenberg

Die Schiedsrichter der Gruppe Neumarkt im Kreis Neumarkt- Jura haben einen neuen Obmann. Hans-Jürgen Nunner (56) vom FSV Berngau übernimmt das Amt von Oliver Johannes (TSV Winkelhaid), der nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Die Versammlung, die virtuell abgehalten wurde, fand eine hohe Beteiligung, denn in der Spitze hatten sich 107 Schiedsrichter und BFV-Verantwortliche eingeloggt. Die Rechenschafts- sowie der Kassenbericht wurden per Powerpräsentation abgegeben.

„Ich habe die eigene Messlatte immer sehr hoch angesetzt und ich habe deshalb beschlossen, mein Amt weiterzugeben.“Oliver Johannes, ehemaliger Schiri-Obmann

Der scheidende Vorsitzende zeigte in seiner Abschiedsrede auf, dass ihn die acht Jahre an der Spitze der Gruppe Neumarkt und die vier Jahre als Kreisvorsitzender nachhaltig geprägt hätten: „Ich habe die eigene Messlatte immer sehr hoch angesetzt und ich habe deshalb beschlossen, mein Amt weiterzugeben.“ Oliver Johannes appellierte an alle Sportfreunde, sich Gedanken zu machen, ob man vielleicht nicht doch als Schiedsrichter helfen will. „Denn ohne den 23. Mann auf dem Platz geht es nun einmal nicht“, gab er zu bedenken.

Da er seine Rückzugsentscheidung schon früh bekannt gegeben hatte, war ausreichend Zeit, sich über einen Nachfolger Gedanken zu machen. Hier war mit Hans-Jürgen Nunner schnell ein erfahrener Schiedsrichter gefunden. Aber auch für die Besetzung der anderen Positionen in der Gruppe gab es große Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Gründung:Hobby:
Die Schiedsrichtergruppe Neumarkt besteht nun im 76. Jahr. Mit Obmann Hans-Jürgen Nunner, der seit 1983 zur Pfeife greift, steht ein Schiedsrichter mit großer Erfahrung an der Spitze.Der 56 Jahre alte Bauingenieur war auch schon in der Jugendarbeit des FSV Berngau über 20 Jahre tätig. Ehefrau Andrea ist als Tischtennisspielerin aktiv und hat so das nötige Verständnis für das Hobby ihres Gatten.

Die Wahlbeteiligung war hoch

Die Wahl stand unter der Leitung des Bezirksspielleiters Thomas Jäger, der mittels des Wahltools „Teambits“ virtuell zur Urne bat. Von den 87 Wahlberechtigten aus der Schiedsrichtergruppe gaben 70 ihre Stimme ab. Nunner wurde mit drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen gewählt. Auch seine Stellvertreter sind keine Unbekannten in der Gruppe. So haben sich Sebastian Lang aus Trautmannshofen und Frank Seitz aus Pollanten auch als Einteiler der Herren und Jugendspiele schon über Jahre in den Dienst der Schiedsrichter gestellt. Auch Lukas Lang vom SV Höhenberg verfügt in seiner nun knapp siebenjährigen Tätigkeit als Lehrwart über einen großen Erfahrungsschatz.

Auch die Kasse bleibt in den bewährten Händen von Thomas Lehner. Weiter werde der „Pressechef“ Franz Bradl, Vergnügungswart Josef Bierschneider sowie Simon Schmidt, der die Öffentlichkeitsarbeit innehat, bleiben. Johann Bauer, Gerhard Wagner und Eberhard Frons, behalten ihre Ämter ebenfalls. „Es war für mich, als mir das Amt angetragen wurde, schon ein wichtiger Faktor das der harte Kern der erfahrenen und leistungsbereiten Schiedsrichter mich auch künftig unterstützen“, betonte Nunner nach der Abstimmung. Am Sonntag nach der Wahl traf sich die neue Führungsspitze im Sportheim des FSV Berngau, wo die dringlichsten Aufgaben für das neue Gremium besprochen wurden. Im Gespräch mit dem Tagblatt stand vor allem die personelle Situation, vor allem aber die Gewinnung von geeignetem Nachwuchs im Vordergrund.

Schiris werben um Nachwuchs

Aktuell sind 209 Schiedsrichter in der Gruppe präsent. Darüber hinaus will man auch mit den Vereinen eng zusammenarbeiten, um die coronabedingten Probleme schnell in den Griff zu bekommen. Der neue Obmann wies darauf hin, dass aktuell nach der 2G-Regelung verfahren werde. Sebastian Lang versicherte auf Nachfrage, dass bisher alles ohne Probleme verlaufen sei und dass er auch keine gravierenden Schwierigkeiten erwarte: „Das ist natürlich auch der Umsicht aller Verantwortlichen bei den Vereinen zu verdanken“, machte er deutlich. Nun wolle man sich zeitnah absprechen und ausloten, inwieweit Präsenztreffen möglich seien. Eins aber wurde deutlich: Alle freuen sich auf den ersten Anpfiff 2022 und hoffen auf junge Schiedsrichter.