Eishockey
Nürnberg Ice Tigers arbeiten an Stoa-Ersatz

24.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:11 Uhr
Christian Rupp
Rick Schofield soll zu den Ice Tigers kommen. −Foto: Eibner

Die Nürnberg Ice Tigers mussten am Wochenende den Ausfall von Top-Torjäger Ryan Stoa verkraften. Ein Ersatz-Stürmer steht kurz vor der Verpflichtung.

Der Ausfall von Stoa wiegt schwer, immerhin ist der 1,90-Meter-Hüne mit acht Saisontreffern der beste Torschütze bei den Ice Tigers. Auf den Mann aus Minnesota aber muss Nürnberg nun lange verzichten: Im Training vor dem Spiel am Freitag zog sich der 35-jährige US-Amerikaner eine schwere Unterkörperverletzung zu, muss operiert werden und fällt rund drei Monate aus.

Drei Langzeitverletzte bei den Ice Tigers

Er ist damit bereits der dritte Langzeitausfall, den die Franken zu beklagen haben: Auch Verteidiger Nick Welsh (Oberkörperverletzung) und Mittelstürmer Charlie Jahnke (Unterarmbruch) fallen lange aus.

Einen Ersatzmann für Stoa haben die Ice Tigers bereits gefunden: Wie Trainer Tom Rowe nach dem Sonntagsspiel bestätigte, haben die Nürnberger ihre Fühler nach Rick Schofield ausgestreckt. Der ebenfalls 35-jährige Center spielte zuletzt für die Villacher Adler in der ICEHL und würde ähnliche Maße mitbringen (1,88 Meter groß). Auch kennen sich Rowe und Schofield aus gemeinsamen Tagen in Österreich. Der Neuzugang wird am Dienstag in der Frankenmetropole erwartet, allerdings ist noch kein Vertrag unterschrieben.

Die Ice Tigers konnten am Sonntag einen unterhaltsamen 6:3-Heimsieg gegen die Bietigheim Steelers einfahren. Überschattet wurde das Spiel kurz vor dem Beginn von einem medizinischen Zwischenfall, denn Bietigheims Torwart Cody Brenner brach im Kabinengang zusammen. „Er war zwei, drei Minuten bewusstlos und wurde ins Krankenhaus gebracht. Es geht ihm aber besser“, erklärte Steelers-Trainer Daniel Naud. Gegen geschockte Gäste traf Nürnbergs Gregor MacLeod bereits nach 35 Sekunden (1.), trotzdem drehten die Schwaben die Partie durch einen Doppelschlag in Überzahl (Chris Wilkie, 5.; Evan Jasper, 6.). Danach lief aber auch das Powerplay der Ice Tigers heiß: Daniel Schmölz (11.), Tyler Sheehy (30.) und Marcus Weber (37.) trafen mit einem Mann mehr auf dem Eis, dazwischen auch noch Julius Karrer bei Gleichzahl (36.). Den Schlusspunkt setzte MacLeod mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend (47.).

Bittere Niederlage in Frankfurt

Am Freitag hatte es dagegen eine 3:5-Auswärtsniederlage bei den Löwen Frankfurt gesetzt. Besonders bitter: Nürnberg verspielte nach den Toren von Hayden Shaw (12.), Blake Parlett (26.) und Tyler Sheehy (28.) eine 1:0-, 2:1- und 3:2-Führung. Als regelrechter Alptraum entpuppte sich Frankfurts Stürmer Brendan Ranford, der vier der insgesamt fünf Löwen-Tore erzielte.

Schon am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr) steht das nächste Heimspiel auf dem Spielplan: In Nürnberg empfangen die Ice Tigers den großen Rivalen ERC Ingolstadt zum Derby.