Eishockey
Nürnberg Ice Tigers gelingt Überraschung

Nach zuletzt zwei Niederlagen gelingt den Franken gegen den Nord-Zweiten Bremerhaven ein 3:1-Erfolg. Nun kommt Berlin.

28.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:45 Uhr
Daniel Schmölz sorgte für den ersten Treffer gegen beim 3:1-Erfolg über die Pinguins Bremerhaven. −Foto: Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto/Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto

Die Nürnberg Ice Tigers kehren ohne Punkte von ihrem Roadtrip in der Deutschen Eishocke Liga (DEL) zurück. In zwei Spielen in zwei Tagen verloren die Franken erst mit 3:6 gegen die Kölner Haie und dann 1:4 gegen die Düsseldorfer EG. Nach Köln hatten die Ice Tigers offensichtlich Bus-Beine mitgebracht, kamen in der Defensive überhaupt nicht in die Zweikämpfe und leisteten sich haarsträubende Puckverluste in der eigenen Zone. Die Haie bestraften das durch Landon Ferraro (4., 19.) und Jason Akeson (5., 13.) eiskalt und führten nach dem ersten Drittel bereits mit 4:0, während Nürnbergs Chris Brown aus kurzer Distanz das leere Tor nicht traf (13.).

Ice-Tigers-Trainer Frank Fischöder setzte ein Zeichen und tauschte zur Pause den Torwart: Backup Ilya Sharipov ersetzte Starter Niklas Treutle. Das aber hielt Akeson nicht davon ab, kurz nach Wiederbeginn zum Hattrick aufzustocken (25., im Powerplay). Danach aber kam Nürnberg besser rein: Oliver Mebus (26., in Powerplay) und Andrej Bireš (30., erster DEL-Treffer) verkürzten auf 2:5. Im Schlussdrittel versuchten die Ice Tigers nochmal alles, doch lenkte Luke Adam die Scheibe ins eigene Tor – der Treffer zum 2:6 wurde Jon Matsumoto gutgeschrieben (55.). Kurz vor dem Ende betrieb Daniel Schmölz noch ein wenig Ergebniskosmetik und fälschte zum 3:6-Endstand ab (59., im Powerplay).

Tags darauf in Düsseldorf stand Sharipov im Tor. Nürnberg startete zwar wacher, doch blieben Fehler in der Defensive ein treuer Begleiter. Charlie Jahnke (10.) und Ex-Ice-Tiger Daniel Fischbuch (12.) sorgten für einen 2:0-Vorsprung für die DEG nach dem ersten Abschnitt. Im zweiten Durchgang legten erneut Jahnke (24.) und Alexander Karachun (35.) nach und erhöhten auf 4:0. Patrick Reimer erzielte 51 Sekunden vor der Pausensirene den Ehrentreffer für Nürnberg (40.). Der Kapitän beendete damit seine Durststrecke von neun Spielen ohne eigenes Tor.

Die Ice Tigers kehren also mit null Punkten und 4:10 Toren von ihrem Roadtrip nach Nordrhein-Westfalen zurück. Nach nur einem Tag Verschnaufpause geht es mit zwei Back-to-Back-Spielen gegen die beiden Top-Teams der Nord-Gruppe weiter: Nach dem 3:1 (2:0,1:1,0:0)-Erfolg im Heimspiel gegen den Nord-Zweiten, die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven, gastiert an diesem Montagabend kein Geringerer als Nord-Spitzenreiter Eisbären Berlin in der Frankenmetropole. Bei Berlin ragt Ex-Nürnberger Leo Pföderl heraus. Der mit einem harten und präzisen Handgelenksschuss ausgestattete Flügelstürmer traf schon 18-mal ins Tor. Viel Gefahr geht auch von Marcel Nöbels aus, der mit 33 Assists der beste Vorlagengeber in der gesamten DEL ist.

Enorm war jedoch die Freude über den Erfolg am Sonntag. Die Ice Tigers, bei denen wieder Treutle im Tor stand, waren von Beginn an hellwach. Daniel Schmölz (4:03) und Andrew Bodnarchuk (19:02) brachten die Fischöder-Truppe in Front, ehe Brett Pollock in Durchgang zwei auf 3:0 (25:43) erhöhte. Bremerhaven gelang durch Mitchell Wahl lediglich der Ehrentreffer (32:38). Mit dem Bremerhaven-Sieg im Rücken können die Ice Tigers den Berlinern nun selbstbewusst entgegentreten. (nru)