Bezirksliga Oberpfalz
Parsberg jubelt, Beilngries hadert

25.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:15 Uhr
Trotz seines Kampfgeistes ging Beilngries (rot) leer aus. −Foto: nur

Der 1.FC Beilngries hat sein Auftaktspiel in der Fußball-Bezirksliga Oberpfalz Süd verloren. Der SC Regensburg entführte mit einem 2:1 (0:0)-Sieg die Punkte aus dem Altmühlstadion. Für die Gastgeber stand ihr erstes Spiel auf Bezirksebene seit Mai 2018 unter keinem guten Stern. Zum einen musste Trainer Hubert Brigl auf eine Reihe von Stammspielern verzichten, zum anderen haderte seine Mannschaft mit zumindest zwei Schiedsrichterentscheidungen. Der Siegtreffer für die Gäste fiel erst, als der FCB in doppelter Unterzahl spielte.

Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich eine zunächst temporeiche Begegnung, die allerdings kaum spielerische Höhepunkte hatte. Glück hatten die Gastgeber in der 26. Minute, als SC-Akteur Lukas Saradeth einen Kopfball an den rechten Torpfosten setzte.

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber ihre stärkste Phase. In der 46. Minute strich ein Distanzschuss von Elias Fritsch am Tor vorbei. In der 52. Minute haderte der FCB erstmals mit einer Schiri-Entscheidung. Nach einem keineswegs groben Foul an der rechten Eckfahne sah Abwehrspieler Sebastian Schneider die Gelb-Rote Karte. Warum nicht die zehnminütige Zeitstrafe zur Anwendung kam, fragte sich nicht nur Trainer Brigl.

Danach war der Angriffsschwung der Einheimischen gebremst. Dennoch gingen sie in der 61. Minute in Führung. Sie resultierte allerdings aus einem Eigentor des Regensburgers Clemens Greifenstein.

Nachdem Greifenstein in der 70. Minute aus zehn Metern über das Tor des FCB geschossen hatte, gelang Assur Busl 120 Sekunden später mit einer Bogenlampe aus 18 Metern der Ausgleichstreffer.

In der 82. Minute wurde Bien wegen angeblich zu heftigen Reklamierens für zehn Minuten vom Platz gestellt. In nunmehr doppelter Unterzahl nahm der FCB in der 86. Minute auch noch das 1:2 durch Peter Brenner hin.

Wegen der Trinkpausen gab es eine längere Nachspielzeit, in der Shala fast noch das 2:2 gelungen wäre. Er scheiterte aber an SC-Torhüter Julian Dlask. Mit einem, auch in dieser Höhe verdienten 3:0-Sieg gegen den TSV Ziegetsdorf, ist dem TV Parsberg eine perfekter Start gelungen. Die Truppe von Trainer Stefan Weber war von der ersten Sekunde an hellwach und die sowieso nur zaghaften Angriffsversuche der Gäste waren kein Problem für die Abwehr um Thomas Schott. Die Heimelf selbst setzte sich schon früh in Szene. Bereits in der 5. Minute prüfte Fabian Heinloth den Gästekeeper mit einem Flachschuss und in der 14. Minute hebelte Alexander Pfindel, mit einem Flankenwechsel die Gästeabwehr aus, doch die Volleyabnahme von Dominik Wynn ging übers Tor. Parsberg blieb am Drücker doch fehlte bei weiteren guten Angriffsversuchen der letzte Pass.

Der Gast versuchte zwar, sich zu befreien, doch waren die Bemühungen zu umständlich vorgetragen. Anders der TVP, der hochstand und so die Versuche der Regensburger Vorstädter im Keim erstickte. Einzig Keeper Manuel Rieger behielt die Übersicht und bügelte die Fehler seiner Vorderleute aus. In der 34. Minute hatte die Gäste schon den Torschrei auf den Lippen, aber Tim Eichenseher mit einer Fußabwehr hielt sein Team im Spiel. Die Platzherren zeigten auch nach dem Pausentee wer in der „Hatzengrün“ das Sagen hat. In der 52 Minute zog Dominik Wynn auf der rechten Seite unwiderstehlich seinem Bewacher davon, seine gut getimte Hereingabe erreichte Matthias Pröbster, der zur Führung aus kurzer Distanz einlochte. Der TV blieb dran und die Gäste kamen über Alibifußball nicht hinaus, und am Strafraum waren die Gäste mit ihrem Latein meist am Ende und nur einmal musste sich Tim Eichenseher strecken als Kilian Gambs abzog. Fabian Heinloth kam dann für Leon Brandl Platz, aber auch die Wechsel brachten die Heimelf nicht außer Tritt. In der 77. Minute dann die Vorentscheidung, als der TVP nach schöner Balleroberung schnell umschaltete und einen Konterangriff über links fuhr und von der Abwehr nicht zu bremsen war.

Die Hereingabe wurde klug auf den freistehenden Neuzugang, Isa Kagirov weitergeleitet, der keine Mühe hatte den Ball über die Linie zu drücken. Weiter Gelegenheiten ließ Parsberg liegen oder sie wurden vom gut aufgelegten Gästekeeper zunichte gemacht. Die Entscheidung dann in der 83. Minute, als Nico Brandl auf die Reise geschickt wurde und mit einem Flachschuss ins lange Eck Rieger keine Chance ließ.

Parsbergs Coach zeigte sich dann auch recht zufrieden, lobte sein Team, dass sich an die Vorgaben gehalten habe: „So kann es weitergehen“,so das kurze Statement von Stefan Weber.

− nur