Eishockey
Pre-Playoffs in der DEL: Nürnberg Ice Tigers bleiben dran

26.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:19 Uhr
Christian Rupp
Ice Tigers-Goalie Leon Hungerecker lieferte gegen Iserlohn ein starkes Spiel ab. −Foto: Thomas Hahn/Eibner-Pressefoto

Die Nürnberg Ice Tigers haben viel vor in den kommenden Tagen und Wochen. Für die jüngsten zwei Spielen im eng getakteten Spielplan in der DEL fiel die Bilanz der Nürnberger gemischt aus. Ohne die Verletzten Patrick Reimer und Hayden Shaw (beide Oberkörperverletzung) holten die Nürnberg Ice Tigers drei Punkte in den Spielen gegen die Schwenninger Wild Wings und die Iserlohn Roosters.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag verloren die Ice Tigers mit 0:4 bei den Schwenninger Wild Wings und verpassten damit den Sprung auf einen Pre-Playoff-Platz. Gegen Schwenningens kompakte Defensive biss sich Nürnberg die Zähne aus und geriet nach einem Konter in Rückstand: Sebastian Uvira tunnelte Torwart Niklas Treutle mit der Rückhand (5.).

Im Mittelabschnitt verzeichneten beide Teams gute Chancen, doch sowohl Treutle als auch sein Gegenüber Joacim Eriksson zeigten starke Paraden. Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk der Ice-Tigers-Defensive führte dann zum 0:2: Verteidiger Oliver Mebus spielte einen unnötigen Querpass vor dem eigenen Tor, den der überraschte Treutle ein wenig unbeholfen mit dem Schlittschuh ins eigene Tor lenkte (35.).

Kurz vor der Pause fälschte Ken Andre Olimb noch erfolgreich zum 3:0 ab (39.). Für den Schlussdurchgang kam Nürnberg druckvoll aus der Kabine, ließ hochkarätige Möglichkeiten aber weiterhin ungenutzt, unter anderem auch eine längeres 5-gegen-3-Powerplay. Fünf Minuten vor Schluss wurde Treutle für einen zusätzlichen Angreifer aus dem Tor genommen, doch erzielte Olimb einen Empty-Net-Treffer zum 4:0-Endstand (56.).

Bereits am Freitag hatten die Ice Tigers das richtungsweisende Spiel gegen die Iserlohn Roosters mit 5:1 gewonnen. Nürnberg begann druckvoll, dominant und ging hochverdient durch Dane Fox in Führung (12.). Im zweiten Drittel fand auch Iserlohn besser ins Spiel, das nun hin und her wogte.

Mit fortschreitender Spieldauer aber übernahmen die Ice Tigers wieder die Kontrolle und bauten ihre Führung aus: Verteidiger Nick Welsh bei Gleichzahl (37.) sowie Stürmer Fox im Powerplay (40.) stellten auf 3:0.

Im Schlussdrittel wechselten die Roosters den Torwart: Statt Starter Hannibal Weizmann stand nun Andi Jenike gegen seinen Ex-Klub zwischen den Pfosten, doch auch er konnte nicht für eine Wende sorgen. Stattdessen schraubten Nürnbergs Danjo Leonhardt (55., im Powerplay) und Dennis Lobach (57.) den Spielstand auf 5:0.

Besonders bitter: Ice-Tigers-Torwart Leon Hungerecker hatte seinen ersten DEL-Shutout schon zum Greifen nahe, doch zwölf Sekunden vor der Schlusssirene rutschte ihm der Puck trotz eigener Überzahl im Zeitlupentempo durch die Beine zum 5:1. Zumindest für Hungerecker war es also ein bittersüßer Abend vor den 4523 Zuschauern am Seilersee.

Viel Zeit, um die beiden Spiele zu durchdenken, bleibt Hungerecker und seinen Mitspielern aber eh nicht. In den kommenden zwei Wochen stehen für die Ice Tigers sieben Spiele in 14 Tagen auf dem Spielplan. Weiter geht es am Mittwoch (19.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den Bietigheim Steelers, am Freitag (19.30) genießt Nürnberg Heimrecht gegen die Kölner Haie.

Gegen den Tabellenletzten aus Bietigheim sind für die Ice Tigers im Kampf um die Pre-Playoffs Punkte Pflicht. Köln ist hingegen dort, wo die Nürnberger gerne selbst sein möchten, auf einem Pre-Playoffs-Platz. Vier Punkte haben die Haie mehr auf dem Konto als die Ice Tigers, bei einem Spiel weniger.