Gesundheit
Rehasport: Der Einstieg in ein bewegteres Leben

23.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:47 Uhr
Dagmar Fuhrmann
Werner Pfaller leitet den Rehasport im Berchinger Berle-Bad. −Foto: Fuhrmann

Werner Pfaller ist es ein persönliches Anliegen, die Menschen in Bewegung zu bringen. Das hat der inzwischen pensionierte Polizist in seinem Berufsleben getan, indem er sein Wissen als Gesundheitstrainer an seine Kollegen weiter gegeben hat.

Und das tut er auch in seinem Ruhestand, indem er im Bereich Berching-Beilngries in Zusammenarbeit mit den Fitnesstudios MaxLife seit Januar Reha-Sportkurse leitet. Derartige Kurse gab es bisher nur in Neumarkt und in Parsberg.

Schnell hat sich gezeigt, dass auch im Landkreis-Süden hierfür großer Bedarf besteht, denn die Kurse sowohl im Berchinger Berle-Bad als auch in den Räumen der beiden Fitnessstudios waren so gefragt, dass weiterer Bedarf besteht und die Verantwortlichen darüber nachdenken, die Kapazitäten zu erweitern.

Pfaller kam in den Sinn

Die Idee, Rehasport-Kurse anzubieten hatte Peter Vögerl, er ist der Betreiber des Beilngrieser Fitnessstudios. Auf der Suche nach einem entsprechenden Trainer kam ihm Werner Pfaller in den Sinn.

Er sei sofort Feuer und Flamme gewesen, sagt Pfaller im Gespräch mit unserer Zeitung. Zunächst musste er eine Zusatzausbildung machen, seine Qualifikation als Gesundheitstrainer wurde allerdings anerkannt.

Werner Pfaller sieht in dem Rehasport für die Kursteilnehmer gleich mehrere Chancen. Zum einen kann die von der Krankenkasse bezahlte Bewegungstherapie körperliche Beschwerden lindern oder diesen vorbeugen . Zum anderen kann der Rehasport für die Teilnehmenden der Einstieg oder auch der Wiedereinstieg in ein bewegteres Leben sein.

Pfaller sagt, dass die Lockdowns während der Coronapandemie für viele Menschen in der Region einen Bruch in ihrem Bewegungsverhalten mit sich gebracht hätten. „Viele Leute haben nichts mehr gemacht und sind träger geworden“, will Pfaller beobachtet haben. Das Motto „es geht doch auch so, warum soll ich mich überwinden“, habe sich bei vielen breitgemacht.

Die Teilnahme am Rehasport könne dieses Muster durchbrechen. Dabei sollte es aber nicht bei der einen Stunde bleiben, sondern den Anreiz bilden, weiterzumachen.

„Man merkt, dass man sich viel besser bewegen kann und wie gut die Übungen tun“, sagt eine der Teilnehmerinnen, nachdem sie eine Dreiviertelstunde im Berle-Bad sich unter Pfallers Anleitung bewegt hat. Pfaller erklärt jede Übung und achtet darauf, dass sie korrekt ausgeführt wird. Zur Motivation erklärt er auch, welche Muskeln gerade gekräftigt werden und was die Teilnehmer im Alltag davon haben, wenn sie stärker werden.

Gelächter während der Übungen

Das Gelächter, von dem die Übungen begleitet werden, zeigt, dass Pfaller die Sache mit viel Humor angeht und die Teilnehmenden ihren Spaß dabei haben.

Aber auch für Fitnessstudios bedeute der Rehasport die Möglichkeit, darüber neue Kunden für sich zu gewinnen. Einige der Rehasportler würden dabei merken, dass ihnen Krafttraining gut tue und nehmen dies zum Anlass eine Mitgliedschaft in einem Studio abzuschließen.

Um am Rehasport teilzunehmen, braucht man ein ärztliches Rezept und muss die Kostenübernahme bei seiner Krankenkasse beantragen.

Es entstehen dadurch keine Kosten, auch gibt es keine Zuzahlung. Auch der Eintritt ins Bad ist kostenlos für die Teilnehmenden.