Fingerhakeln Reichertshofen hat einen deutschen Meister

Reichertshofen.Die 61. deutschen Meisterschaften der Fingerhakler in Peißenberg wurden in neun Alters- und Gewichtsklassen ausgetragen. Die Resonanz der Teilnehmer bei der bayerischen Traditionssportart war groß und 159 Hakler aus allen Haklergauen waren in die historische „Tiefstollenhalle“ gekommen.
Darunter mit Ferdinand Seitz, Günter Seitz, Karl Haubner, Benedikt und Siegfried Felner auch fünf Hakler aus Reichertshofen. Anton Schmid musste verletzungsbedingt auf seinen Start verzichten. Bei schweißtreibenden Temperaturen gab es spannende Kämpfe zu sehen und auch die Dramatik beim Ziehen um jeden Zentimeter war in etlichen Duellen zu erleben.
Freud und Leid lagen beieinander
Für die Reichertshofener Fingerhakler lagen bei diesen Meisterschaften Freud und Leid dicht beieinander. Herausragendes Ergebnis war der deutsche Meistertitel von Ferdinand Seitz, der sich den Titel ungeschlagen sichern konnte und im Finale Magnus Eierstock vom „Auer Gau“ souverän über den Tisch bekam. Der erste Preis war eine Motorsäge und die obligate Urkunde.
Ebenfalls zufrieden mit ihren Leistungen waren Karl Haubner im Leichtgewicht, der einen Tag vor seinem 73. Geburtstag auch Nachwuchshakler, die zum Teil 40 Jahre jünger waren, über den Tisch ziehen konnte und mit einem beachtlichen siebten Platz das Turnier abschloss.
Auch Benedikt Felner, der sich mit seinen 18 Jahren noch in der Aufbauphase befindet, tastet sich immer mehr an die vorderen Plätze heran und Platz zehn im Halbschwergewicht ist aller Ehren wert.
Der Vorstand war auch am Start
Der erste Vorstand Günter Seitz, der im Schwergewicht ab 90 Kilo an den Start ging, und sein Stellvertreter Siegfried Felner, der in der Altersklasse Schwer ab 85 Kilo sein Glück versuchte, ließen diesmal ihren Vereinskameraden den Vortritt und platzierten sich etwas abgeschlagen, was allerdings auch der Tatsache geschuldet war, dass man gleich zu Beginn der Meisterschaften jeweils schwere Gegner zugelost bekam.
Anton Schmid war auch für die Teilnahme vorgesehen, verletzte sich aber vor dem Turnier. Aber die Reichertshofener Haklerfamilie lebt und mit dem Meistertitel für Ferdinand Seitz hat sich das Team zum wiederholten Mal nachhaltig positiv in Erinnerung gebracht.
Vorstand Günther Seitz appellierte deshalb auch an alle potenziellen Hakler, das Training bald aufzunehmen, damit man künftig mit einer größeren Mannschaft antreten kann. Nächster Wettkampf sei, so Seitz, die alpenländische Meisterschaft im September in Warngau.
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