Relegation
Seligenporten trifft auf Neudrossenfeld

Gegen Meister Vilzing hatte der SVS keine Chance. Nun steht am Mittwoch das erste Relegationsspiel um den Klassenerhalt an.

22.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:12 Uhr
Udo Weller
Der SV Seligenporten (weiß) hatte gegen die DJK Vilzing keine echte Siegchance. −Foto: Udo Weller

Der SV Seligenporten unterliegt der DJK Vilzing klar mit 0:4 (0:3) und kann das Meisterstück der Gäste nicht ernsthaft gefährden. Bestand die Kulisse von 450 Zuschauern schon ganz überwiegend aus Vilzinger Anhängern, übernahmen auch deren Helden auf dem von Platzwart Josef „Sepp“ Bock meisterlich präparierten Geläuf sofort die Initiative.

Doch das Ansinnen, im Fernduell mit der SpVgg Ansbach schnell die Nase vorne zu haben, sollte zunächst nicht aufgehen. Zwar brandete Angriff um Angriff in Richtung des SVS-Strafraumes, doch die Heimelf machte schnell klar, sich nicht einfach abschießen zu lassen. Zudem haderte die DJK immer wieder mit dem letzten Pass in die Spitze. In der Folge inszenierten die Klosterer sogar den einen oder anderen, letztlich aber nicht sonderlich gefährlichen Konter.

Vilzing: Drei Tore in sechs Minuten

Just nachdem auf der Vilzinger Bank so manche Stirn gerunzelt wurde, sorgte Tobias Kordick mit einem Kopfballtreffer für das 1:0 (22.). Nur zwei Minuten später zog Andre Luge aus spitzem Winkel ab. Den Abpraller von SVS-Keeper Tim Pager verwertete Jim-Patrick Müller zum 2:0 (24.). Das 3:0 (28.) geriet zur einer wahren Augenweide, als Müller die SVS-Defensive per genialem Hackentrick Jünger bediente, der den freien Luge erspähte und dieser einnetzte.

Waren die Gegentreffer für den SVS nur noch von statistischer Bedeutung, zuckte man dort kurz vor der Pause zusammen, nachdem sich Keeper Pager ohne Fremdeinwirkung am Oberschenkel verletzte und nicht mehr weitermachen konnte. Was die Relegation betrifft, gab der Keeper zum Glück Entwarnung: „Nicht so schlimm.“

Tim Wihr wird für Tim Pager eingewechselt

Der für ihn Eingewechselte und sein Debüt gebende Tim Wihr kassierte in der 49. Minute das 4:0. Mit der sich aus der Gewissheit eindeutiger Überlegenheit geborenen Leichtigkeit tanzte sich auf der rechten Seite Jünger durch die Reihen seiner Gegner, zog schließlich nach innen und hämmerte den Ball knallhart unter die Latte. Während die Vilzinger Fans lautstark „nie mehr Bayernliga“ skandierten, nahm der Vilzinger Coach Josef Eibl nach und nach seine „Stars“ wie Müller und Luge vom Feld, um stattdessen seinen Ersatzspielern die Gelegenheit zu geben, Meisterluft zu schnuppern.

Kaum war der Schlusspfiff des unauffälligen Schiedsrichters Tobias Wittmann verklungen, fluteten die Fans das Spielfeld und inszenierten mit ihren Helden eine spontane Meisterparty. So mancher Klosteranhänger dürfte sich dabei mit einer gewissen Wehmut an die Regionalliga-Aufstiegsfeier des SVS 2012 und der nicht weniger emotionalen erneuten Rückkehr 2016 erinnert haben.

Relegation: Seligenporten gegen Neudrossenfeld

Stattdessen kämpft der SVS in der Relegation um den Klassenerhalt. Am Mittwoch (18.30 Uhr) spielen die Klosterer beim Landesliga-Zweiten TSV Neudrossenfeld, ehe am Samstag (16 Uhr) das Rückspiel zuhause steigt. Nur wenn der SVS die Oberfranken aus dem Weg räumt, besteht die Chance in der zweiten Runde der Relegation, die Bayernliga zu halten. Zieht der SVS gegen Neudrossenfeld den Kürzeren, steigt er in die Landesliga ab.