In einem schwachen Landesligaspiel kommt der SV Seligenporten beim SV Mitterteich zu einem leistungsgerechten 1:1 (0:0)-Remis. Dementsprechend lautete auch das Fazit von Trainer Michael Görlitz: „Wir hatten in der ersten Hälfte die besseren Chancen, waren aber vor dem Tor zu ungefährlich. Letztendlich aber hatte dieses Spiel nicht mehr als ein Unentschieden verdient.“
Dass die 130 Zuschauer mehr Vergnügen an dem sonnigen Wetter, als an der ihnen präsentierten Vorstellung haben sollten, wurde schon sehr bald deutlich. So dauerte es eine geschlagene Viertelstunde, ehe die Partie ihre erste halbwegs interessante Szene verbuchte, als SVS-Kicker Alexander Stark den vorne lauernden Tyriq Umrani anspielen wollte, sein Pass aber etwas zu lang geriet. Fünf Minuten später präsentierte sich Christian Knorr zu unentschlossen.
Seligenporten ist offensiv zu harmlos
Nicht viel besser machte es Christos Chatzioglu, der einen Konter vertändelte (24.). Der Abwehrmann war es dann auch, der in der 36. Minute die mit Abstand beste Gelegenheit verschenkte. Von Timucin Turgut überlegt bedient, verfügte er 25 Meter frei vor dem Tor, über alle Möglichkeiten, die Kugel im Netz zu versenken. Stattdessen drosch Chatzioglu einfach drauf und schoss meterweit über das Gebälk.
Vorne also besorgniserregend harmlos, funktionierte bei den Klosterer zumindest die Abwehrarbeit, was sich gegen den ebenfalls nicht sonderlich einfallsreichen Kontrahenten wenig kompliziert darstellte. Lediglich Topscorer Marco Kießling vermochte mit einem 20-Schuss einen Hauch von Gefahr zu verbreiten (28.).
Auch in zweiten Durchgang kam das Geschehen nur schwer auf Touren. Abgesehen von einer Halbchance für den Mitterteicher David Kolar (50.) gab es hüben wie drüben kaum zusammenhängende Aktionen.
Standardsituation bringt Führung für den SV Mitterteich
Dass es schließlich eine Standardsituation war, die den Knoten dieser zerfahrenen Partie durchschlug, verwundert kaum. Matthias Männl war es, der zentral, etwa 25 Meter vor dem Tor einen Freistoß in Richtung Zielgebiet schickte. SVS-Keeper Manuel Jurkic bekam die nicht sonderlich hart geschossene Kugel zu fassen, ließ sie dann aber aus den Händen gleiten, so dass Kießling aus kürzester Position zum 1:0 abstaubte (70.).
Abwehrfehler bringt Seligenporten den Ausgleich
Etwas unglücklich in Rückstand geraten, machte das Fußballglück den Klosterer sieben Minuten danach ein wunderbares Geschenk. Einen von Vlad Stan Prigoana aus dem Mittelkreis nach vorne geschlagenen Ball wehrte Philipp Münsterer genau in den Wirkungsbereich von Stark ab. Der, in ähnlicher Position wie kurz vorher Männl befindlich, zog mit aller Gewalt ab, traf erst den linken Pfosten, vom dem das Spielgerät zum 1:1 ins Tor prallte. „Der Abschluss war gewollt, dass er dann so einschlägt, war schon etwas glücklich“, meinte der Schütze hinterher. Einen Pfostentreffer fabrizierte auch Männl aus spitzem Winkel (85.). Weil der aber eben nicht den Weg ins Tor fand, endete diese über lange Strecken fade Partie mit einem Zähler für jedes Team.
