Landesliga Nord Ost
Woffenbach bezahlt für seine Fairness

Gegen Türkspor Nürnberg muss der BSC dem personellen Engpass Tribut zollen und verliert mit 1:5.

21.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:01 Uhr
Michael Zeh
Woffenbachs Marius Meier (in Rot) setzt sich energisch durch. −Foto: Michael Zeh/Michael Zeh

Beim Abpfiff von Schiedsrichter Tim Schuller stand eine deprimierende 1:5 (0:0)-Niederlage des BSC Woffenbach bei Gastgeber Türkspor Nürnberg fest, für die es weniger sportliche als vielmehr äußere Umstände gab.

Seit Wochen plagen sich die Neumarkter mit Verletzungen von Stammspielern herum – ganz abgesehen von Corona-Fällen, die den Woffenbachern in der aktuellen Situation zusätzlich schwer zu schaffen machen. Daher ist es den Verantwortlichen hoch anzurechnen, dass eine Spielabsage für sie trotz der widrigen Umstände keine Option war. Bis zum Seitenwechsel präsentierte sich die junge Mannschaft von Trainer Daniel Wastl auf Augenhöhe mit den spielstarken Nürnbergern und ließ vor allem in der Defensive nur wenig zu. Nach der Pause machte sich allerdings der Kräfteverschleiß innerhalb des Teams bemerkbar und die Hausherren wussten diesen Vorteil zu nutzen.

Wastl: „Ich bin ein wenig sprachlos“

Die Treffer von Necati Güler (47.), Samet Aktas (59.), Ugur Öten (69.), Ismail Yüce (78.) und Mustafa Dogmus (88.) zementierten den deutlichen Erfolg des Favoriten. David Meyers Ehrentreffer auf Zuspiel von Marius Meier (70.) blieb dagegen lediglich Ergebnis-Kosmetik in einer Partie, die vor allem in den zweiten 45 Minuten unter ungleichen sportlichen Bedingungen stattfand.

Wastl blieb in seiner Analyse gewohnt sachlich: „Ich bin ein wenig sprachlos. In der ersten Halbzeit war es von beiden Seiten ein schlechtes Spiel. Danach war der Gegner eiskalt im Ausnutzen der Torchancen. Wir waren auch in der zweiten Hälfte spielerisch besser und sind zu Torchancen gekommen.“ In der Mannschaft stimme es, sie habe alles probiert und selbst nach dem 1:4 nie aufgesteckt, so der Trainer.

„Das Team hat das Beste daraus gemacht, bis zum Schluss alles gegeben und reingeworfen, darauf bin ich echt stolz. Ich werfe den jungen Leuten nichts vor, sie sind ja erst aus der Jugend rausgekommen“, sagt Wastl und ergänzt: „Wir hatten viel Verletzungspech, zwei bis drei Corona-Fälle und haben dennoch gespielt. Dadurch wurde auch die zweite Mannschaft geschwächt, die gar nicht mehr antreten kann.“ (nzm)