GüKo Kolumne FCN: Aufstiegsträume ade!
Günther Koch ordnet die Niederlage gegen den SV Sandhausen ein. Sein Bauchgefühl war eine Vorahnung – von vier Eckstößen.

Nürnberg.Es gibt einen neuen trauriger Rekord des 1. FC Nürnberg. Vier Ecken-Standards bringen den unterlegenen Gästen vier Tore ohne wirkliche Gegenwehr und ein – noch dazu überraschender – Strafstoß-Standard für den Club rollt als halbe Rückgabe über den nassen Rasen des Max-Morlock-Stadions zum gegnerischen Torhüter Drewes (76.).
All das passierte am trostlosen Weißen Sonntag 2022. In meiner Kolumne vergangene Woche hatte ich vor diesem SV Sandhausen gewarnt und schon am Tag vor dem für einen greifbar nahen Aufstieg entscheidenden Spiel sagte ich meinem überraschten Langwasser-Spezi und Stadion-Begleiter Tom, dass ich erstmals in 45 Jahren als Club-Reporter sowie Club-Aufsichtsrat und Club-Fan zuhause bleiben würde: Mein Bauchgefühl, das mich selten betrügt, warnte mich heftig! Meine Frau glaubte mir, mein Freund nicht.
Falls es gut läuft, könnte ich ja mit dem Rad nachkommen. Doch auch in der Halbzeitpause, das Spiel stand 1:1 nach einem fulminanten Tor von Krauß (25.), ahnte ich Schlimmes. Leider sollte ich Recht behalten.
Drei weitere anfängerhafte Aussetzer nach jenem in der 4. Minute zum 0:1 der Kurpfälzer (Bachmann) und ein haltbarer FCN-Elfer gaben dem Club und mir den Rest. Da konnte auch die kurzzeitige 2:1-Führung durch Sörensen (54.) nichts ändern. Zweimal Trybull (60., 84.) sowie Testroet machten die 2:4-Blamage perfekt. Natürlich stelle ich keinen Club-Spieler namentlich an den Pranger. Doch der FCN muss sich mindestens auf zwei bis drei neuralgischen Positionen schon jetzt für 2022/2023 neu aufstellen. Erbhöfe darf es in keinem Verein geben.
Ade, schöne Aufstiegsträume! DAS musste nicht sein! Nächster Gegner: leider egal.
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