Fussball
Bezirkstag bestätigt Graml

Der Vorsitzende wird beim Bezirkstag in Regensburg einstimmig wiedergewählt. BFV-Boss Koch verabschiedet sich.

19.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:01 Uhr
Gerd Winkler
BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (links) gratuliert Thomas Graml zur Wiederwahl. −Foto: Fabian Frühwirth/BFV/Fabian Frühwirth/BFV

Am Bezirkstag der drei Oberpfälzer Fußballkreise in den Jahren 2004 und 2008 hat Harald Gress noch als einer der 44 Delegierten von den 147 Vereinen des Kreises Regensburg teilgenommen. Nun, in der VIP-Lounge im Jahnstadion, war der Mitte April inthronisierte Nachfolger des Regensburger Kreisvorsitzenden Rupert Karl in neuer Funktion zugegen. Derweil ließ es sich der scheidende BFV-Präsident Rainer Koch nicht nehmen, sich beim Bezirk Oberpfalz zu verabschieden. „Er hat eine sehr gute Rede gehalten, finde ich, und hat höflichen Beifall gekriegt“, sagte Harald Gress.

Im Vorfeld des Verbandstages, der am 24. und 25. Juni in Bad Gögging stattfindet, waren an der Franz-Josef-Strauß-Allee in Regensburg für die nächsten vier Jahre die Funktionsträger im Bezirk zu wählen. Der amtierende Bezirksvorsitzende Thomas Graml (SV Raigering) wurde von den 160 Delegierten einstimmig im Amt bestätigt. In seiner Rede sprach Graml zunächst das große Ganze an: „Wir wollen in der Oberpfalz weiterhin an unser starkes Miteinander anknüpfen, um die wichtigen Themen, die sich stellen werden, gemeinsam voranzutreiben und gemeinsam zu besprechen.“

Natürlich war auch die Corona-Pandemie ein Thema: „Vor allem in der Hochphase der Pandemie haben wir uns in der wöchentlichen Sprechstunde die Sorgen und Nöte der Vereine angehört und gemeinsam Lösungen gefunden.“ Vergleiche man die Oberpfälzer Zahlen mit denen anderer Fußballbezirke, sei einzuräumen: „Wir sind der kleinste Bezirk in Bayern. Aber: Klein heißt nicht unbedeutend, klein heißt nicht rückständig und klein heißt nicht passiv.“ Das ausgegebene Motto laute „Zukunft.Fußball.Oberpfalz.“

Die Teilnehmer waren aufgerufen, in Zeiten schwindender Mannschaftszahlen, von Schiedsrichter-Mangel und von Debatten um Spielformen im bayerischen Amateurfußball sich zu äußern. Die mögliche Wiedereinführung der Zehn-Minuten-Strafe im Erwachsenenbereich von der Bayernliga abwärts fand großen Anklang. Dem Antrag stimmten 77,7 Prozent zu.

Zur Zeit gehen in Bayern die Bezirkstage über die Bühne, bislang wurde die Rückkehr stets durchgewunken. Bleibt es final bei dem Trend, ist die Rückkehr zur befristeten Hinausstellung auf dem Verbandstag in Bad Gögging ein Tagesordnungspunkt.

Derweil scheiterte der Antrag des FC Wernberg, den §34 der BFV-Spielordnung zu ändern. Hierbei ging es um den Einsatz von Spielern, die nach dem Einsatz (in der ersten Halbzeit) bei der ersten Mannschaft anstatt bisher 15 Tagen künftig nur noch eine Wartezeit von zehn Tagen vorsieht, um dann in der Zweiten auflaufen zu dürfen. Die bestehende, alternative Regelung von der Aussetzung von zwei Punktspielen war von Wernbergs Bestreben nicht betroffen. Die Delegierten lehnten diesen Antrag mit 87:45 Stimmen bei 14 Enthaltungen mehrheitlich (nicht mal so deutlich) ab.

Gut drei Stunden dauerte der Bezirkstag der Oberpfälzer im Jahnstadion Regensburg. Im Anschuss der Veranstaltung, die recht harmonisch verlief, gab es Currywurst sowie einen ausgiebigen Smalltalk unter den Teilnehmern.

In seiner Rede bedankte sich BFV-Präsident Rainer Koch für das Engagement der Vereine im Bezirk Oberpfalz in den vergangenen vier Jahren bei den Delegierten, den ehrenamtlichen Mitarbeitern, den Fans und vor allem bei allen Aktiven.