Vorstandssuche
Der Institution Firmenliga droht das Aus

Die RFBL ist auf der Suche nach einem Vorstand und hat nur noch bis zum 1. Juni Zeit. Ansonsten wird sie aufgelöst.

06.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:27 Uhr
Fußball (hier ein Duell Osram gegen Polizei) ist die Ursprungssportart der Firmenliga. −Foto: Chrsitian Brüssel

Die Uhr tickt unerbittlich und nur noch bis 1. Juni. Dann muss die drängende Personalfrage erledigt sein: Denn die Regensburger Firmen- und Behördensportliga, kurz RFBL, hat das gleiche Problem wie es auch viele Vereine haben: Es findet sich kein Vorstand.

Dabei befindet sich der Traditions-Dachverband, der 2024 sein 70-jähriges Bestehen feiern würde, schon in der Verlängerung. Nach dreijähriger Amtszeit hatte sich RFBL-Vorstand Markus Schaffer mit Kassiererin Sieglinde Zrenner und Schriftführerin Konstanze Stadelmayer schon 2021 nicht mehr wählen lassen und aufhören wollen. Weil sich keine Nachfolger für diese Positionen finden ließen, hängte das Trio nochmal ein Notjahr dran – mit der Maßgabe, dass im Sommer 2022 endgültig und definitiv Schluss ist.

Jetzt naht die Mitgliederversammlung am 1. Juni (19 Uhr) in Schwabelweis, wo unter Punkt sechs auf der Tagesordnung optimistisch „Übergabe an neue Vorstandschaft“ steht – die aber bislang noch nicht in Sicht ist. Einzig der bisherige 2. Vorstand und Stadtrat Hans Holler steht nach wie vor zur Debatte.

Die RFBL ist ein Zusammenschluss, der eher unauffällig, aber nachhaltig wirkt im Regensburger Sport. Zum 40-Jährigen 2004 stand sie mit Beteiligung von 54 Betrieben und Behörden bei 155 Mannschaften in der Blüte. Markus Schaffer war der achte Vorstand einer Institution seit 1955, die bis 1980 nur Fußball im Angebot hatte. Dann kam Tischtennis hinzu, das 1965 ein einjähriges Intermezzo hatte. Es folgten Tennis (1985), Kegeln (1987), Stockschießen (1989) und Badminton (1994). Die Golf-Abteilung gibt es seit 2010, auch Eishockey, Frauenfußball und zuletzt Segelsport gehören zum Angebot.

Ein paar Sommeraktivitäten sind noch geplant. Ob es danach weitergeht, ist jetzt die große Frage.