Donaustauf
Ehemaliger Zweitligaspieler für Donaustauf

Dem SV Donaustauf ist ein Wahnsinnstransfer für einen Bayernligisten geglückt.

24.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:47 Uhr
Lucas Hufnagel (r.) mit Teammanager Michael Fischer −Foto: Berli Berlinski/Berli Berlinski

Der ambitionierte Fußball-Bayernligist aus dem Landkreis Regensburg verstärkt sich mit Lucas Hufnagel. Der Münchner hat einen über zwei Jahre datierten Vertrag beim SVD unterschrieben. Zuletzt spielte der Deutsch-Georgier drei Jahre lang für die SpVgg Unterhaching in der dritten Liga. Beim SC Freiburg und dem  1.  FC Nürnberg hatte er zuvor Zweitliga-Erfahrung gesammelt.

„Das ist unser Königstransfer für die neue Saison. Mit Lucas Hufnagel haben wir einen der besten Mittelfeldspieler der 3. Liga verpflichten können“, jubiliert Donaustaufs Geschäftsführer und Sportdirektor Matthias Klemens. Eine Begründung für diesen nicht ganz alltäglichen Transfer eines 27-jährigen Profikickers schickt Klemens hinterher: „Durch den Abstieg von Haching und durch die Pandemie liegt Lucas‘ Fokus jetzt mehr auf der beruflichen Weiterentwicklung. Wir freuen uns auf ihn in Donaustauf!“

Ehemaliger georgischer Nationalspieler

Angetan vom neuen Spieler ist auch Teammanager Michael Fischer, der das Ganze eingefädelt hat. „Mich freut es unheimlich, dass er sich für uns entschieden hat. Wir haben einen super Spieler verpflichtet, der uns absolut weiterbringt“, sagt Fischer. Ganz abgesehen vom Fußball werden die Donaustaufer Verantwortlichen ihren neuen Schützling bei seinen ersten Schritten im Berufsleben begleiten und, so gut es geht, unterstützen.

Die Fußballkarriere des Mittelfeldspielers war geprägt von Höhen und Tiefen. Sie endete mit dem Abstieg Unterhachings in die vierte Liga; zwischendrin stieg Hufnagel mit Freiburg und Nürnberg in die Bundesliga auf. Zwar blieb dem ehemaligen georgischen Nationalspieler der Durchbruch in der Bundesliga in Freiburg versagt, doch der 27-Jährige hat in seiner Vita 35 Zweitligaspiele (ein Tor) für die Freiburger sowie für den Club stehen. Hinzu kommen zwei Einsätze im DFB-Pokal. Außerdem kann er auf 133 Partien (zehn Treffer) in der 3. Liga für Unterhaching zurückblicken. Länderspiele stehen auch in Hufnagels Vita, und zwar zwei für die georgische A-Nationalelf – ein absolutes Highlight, wie er sagt – und eine Hand voll Partien für Junioren-Nationalmannschaften.

Womöglich Studium in Regensburg

Dass er seine Profikarriere so früh beendet, hat gesundheitliche Gründe. Hufnagel bereitet seit Jahren die Hüfte Probleme. Deren Schiefstellung begleitet ihn von Geburt an. Die Beschwerden wurden durch die hohe Belastung, die man als Profifußballer nun mal hat, schlimmer. Hufnagels Stammposition ist im zentralen Mittelfeld. Für seine ungewöhnliche Laufwege, Dribblings und genialen Pässe ist er bekannt.

Ausgebildet wurde Hufnagel, der nach Christoph Rech und Maximilian Zischler als dritter Spieler aus dem Münchner Raum nach Donaustauf kommt, zehn Jahre lang beim FC Bayern München. Anschließend ging es zum FC Ingolstadt und nach Haching. Bei der SpVgg verdiente er sich auch seine erste Sporen im Herrenbereich.

Hufnagel will voraussichtlich ein Psychologie-Studium an der Uni Regensburg beginnen. „Und nebenbei kann ich noch auf einem sehr guten Niveau Fußball spielen. Darauf freue ich mich“, sagt er. (ofw)