Junioren-DM der Bowler
Ein kompletter Medaillensatz für die Regensburgerin Franziska Czech

05.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:12 Uhr
Franziska Czech gewann mit Silber im Mixed mit Mathijs Beverdam eine ihrer drei Medaillen bei der Junioren-DM. −Foto: Sabrina Laub

Mit Franziska Czech, Pia von Gierszewski (beide Lucky Striker) sowie Mathijs Beverdam, Lukas Lehmann und Sebastian Radecker (alle BC Ratisbona) repräsentierten fünf Regensburger Nachwuchsbowler, die sonst in der Bundes- oder Bayernliga an den Start gehen, die bayerischen Landesfarben bei den deutschen Juniorenmeisterschaften in Berlin auf der Hasenheide.

Czech verbuchte dabei mit Gold, Silber und Bronze einen kompletten Medaillensatz. Zum Start im Mixed lagen nach sechs Vorrundenbegegnungen alle Zweierteams mit Regensburger Beteiligung in den Top ten. Czech/Beverdam qualifizierten sich als Dritte für die Finaldurchgänge (199,75 Schnitt). Rahmen nahm mit Carolin Helmbrecht (BK München) Position sechs ein (190,83). Von Gierszewski erzielte mit Timo Hofbauer (BC Unterföhring) zwölf Holz weniger und folgte auf Platz sieben (189,83). Lehmann wurde mit Natalie Groll (BC Bajuwaren) Zehnter (183,08).

Erst im Finale war Schluss

Im Halbfinale und Finale wurden die Medaillen im sogenannten Baker-System (jeder Bowler absolviert abwechselnd ein Frame) im Modus „best of three“ ausgespielt. Das deutsch-niederländische Duo Czech/Beverdam gewann Duell eins gegen Maureen Kran/Nicklas Fritze (200:179), verlor das zweite Spiel (204:236) und behielt im entscheidenden Durchgang die Oberhand (211:182). Im Finale wartete mit Pauline Krause und Weltmeister Paul Purps das nächste Zweierteam aus Brandenburg. Hier war allerdings wenig zu erben: Nach einem knappen 190:202 war der Titel mit dem 171:247 weg.

Im Juniorinnen-Doppel war der Vorlauf eine deutliche Angelegenheit. Czech/Groll warfen sich mit 2243 Pins (186,92) an die Spitze des Feldes. Im Halbfinale kam’s zum bayerischen Duell mit Helmbrecht/von Gierszewski, die sich als Vierte (174,00) qualifiziert hatten. Dieser Durchgang war mit 2:0 (192:143, 219:142) eine klare Sache für Czech/Groll, die im Endspiel gegen Laura Buda/Aimee Schouten aus Nordrhein-Westfalen über die volle Distanz mussten. Auf ein 212:162 folgte ein 172:199. Das 185:173 im Entscheidungsmatch brachte dann Gold.

Bei den Junioren wurde es noch dramatischer: Nach sechs Runden Vorlauf befanden sich Hofbauer/Beverdam mit 2600 Pins (216,67) auf Rang vier, Lehmann/Radecker belegten mit 2404 Holz (200,33) Position acht. Das bedeutete ein Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinale, den Hofbauer/Beverdam gegen die Baden-Württemberger Florian Hladky/Marcel Kraft mit 39:49 verloren.

Im Einzel ging Beverdam als Titelverteidiger ins Rennen. Doch sowohl Lehmann als Sechster (215,08) als auch Beverdam als Achter (214,75) verpassten die Chance auf Medaillen schon nach der Vorrunde. Bei den Juniorinnen setzte sich Czech nach der Vorrunde zunächst an die Spitze (209,83). Von Gierszewski belegte Rang 16 und durfte ihrer Teamkollegin nicht in die nächste Runde der besten zwölf folgen (159,83). Auch im Zwischenlauf gab die 21-Jährige ihre Führungsposition nicht mehr ab und zog problemlos ins Halbfinale ein (210,58).

Franziska Czech musste dort ins Duell mit der Brandenburgerin Kranz. Im ersten Spiel zeigte die Bowlerin der Lucky Strikers, warum sie das Juniorinnenfeld anführte und triumphierte klar (241:151). Das entfachte den Ehrgeiz von Kranz, die mit einem 234:185 ausglich. In der entscheidenden Partie führte die Regensburgerin von Beginn an. Ab der Hälfte des Spiels wendete sich das Blatt: Bei der Brandenburgerin fiel Strike um Strike, bei Czech keine mehr. Beide machten es bis ins letzte Frame spannend, ehe sich die Regensburgerin knapp geschlagen geben musste (223:232) und Bronze mit nach Hause nahm.

Sieg in besonderer Wertung

„Auch wenn es in manchen Situationen doch nicht ganz gereicht hat, bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Wir haben das Team Bayern ganz gut vertreten“, betont Franziska Czech in der Nachbetrachtung des Turniers. Eine besondere Medaille war der Nachwuchsbowlerin vorbehalten. In der All-Event-Wertung sicherte sie sich mit über 300 Pins Abstand Gold. „Darauf bin ich extrem stolz“, sagt die 21-Jährige, die einen Gesamtschnitt von 207,67 vorzuweisen hatte.