Kassieren die Handball-Adler der SG Regensburg (5., 2:4 Punkte) am heutigen Samstag um 19.30 Uhr im Oberpfalz-Derby beim von der Heimstärke lebenden ASV Cham (6., 1:3) die dritte Auswärtspleite in der Bayernliga Südost, rückt das Erreichen der Aufstiegsrunde jetzt schon in weite Ferne. Im Lager der Verantwortlichen um Geschäftsführer Simon Dillinger spricht man von einem „Entscheidungsspiel mit Endspielcharakter“. Denn: Ab Platz vier geht es mit den Teams der Nordwest-Staffel in die Abstiegsrunde. Aufgrund der aufgeblähten dritten Ligen ist von einem verschärften Abstieg auszugehen, der vermutlich mindestens sechs der acht Teams der Abstiegsrunde in die Landesliga befördert.
Dass wegen Corona-Fällen in der Abteilung vorigen Samstag das Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck II ausgefallen ist, ist für die Adler kein Nachteil. Das Mitwirken von Konstantin Singwald und Lukas Heinle war fraglich, die Rückraumachse ist in Cham wieder an Bord. Für den am Meniskus operierten Valentin Deml hilft aus dem Landesligateam Fynn Trumann auf dem linken Flügel aus. Auf Spielanteile darf Neuzugang Frederic Kuhn hoffen, der ausgebildete Kreisläufer ist als Linkshänder auch auf der rechten Seite einsetzbar. Für Chams Samuel Orlovsky dürfte es ein besonderes Spiel sein: Seit dieser Saison fungiert der in Regensburg wohnende Ex-Adler montags als Athletiktrainer bei den Adlern.
Unterdessen kann das Landesliga-Team (3., 4:0) der SG ohne den ganz großen Druck das Heimspiel am Samstag um 17 Uhr gegen den HT München II (4:2) bestreiten. Philipp Dachser, Lukas Weißer und Adrian Meta meldeten sich zurück, Marvin Hoppe und Noah Schäfer müssen hingegen passen. Für Coach Michi Sigl sind Heimspiele grundsätzlich zu gewinnen.
Unter ähnlichen Vorzeichen wie bei den Männern in Cham geht in der Frauen-Bayernliga am Samstag um 17Uhr im ESV-Bunker das Derby zwischen dem ESV II (6., 2:4) und der SG Mintraching/Neutraubling (7., 0:6) über die Bühne. Am Dienstag hat Coach Jürgen Heubeck an alter Wirkungsstätte (2011/12) die Mannschaft übernommen. Zum Einstand bekam der Winkelhaider gleich eine Hiobsbotschaft übermittelt: Leistungsträgerin Nell Stiller hat sich mit ihren erst 20 Jahren bereits den zweiten Kreuzbandriss zugezogen. Dieses Mal am anderen Knie. „Wir brauchen für das fehlende Selbstvertrauen ein Erfolgserlebnis“, stellt Heubeck klar. (owi)
