Handball
ESV angelt sich Zweitliga-Spielerin

Anika Bissel drückt ihrem neuen Klub für die Aufstiegsrunde ab 2. Mai die Daumen. Den sportlichen Leiter kennt sie gut.

23.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:11 Uhr
Ob es in die 2. Liga geht oder nicht: Anika Bissel, die schon bisher in Herrenberg Blau trug, wird in der nächsten Saison beim ESV 1927 auch in ein blaues Trikot schlüpfen. −Foto: EIBNER/DROFITSCH/EIBNER/DROFITSCH

Es geht voran bei den Handballfrauen des ESV 1927 Regensburg „Ich fiebere mit, dass sie aufsteigen“, erzählt Anika Bissel bei ihrem „Antrittsbesuch“ in der ESV-Halle. Die 20-jährige Erlangerin verstärkt ab der Saison 2021/22 das Team der Bunker Ladies und würde sich natürlich freuen, wenn sie – wie bisher bei der baden-württembergischen SG H2Ku Herrenberg – auch mit den Regensburgerinnen künftig in der 2. Handball-Bundesliga am Ball wäre.

Anika Bissel, Jahrgang 2000, begann beim HC Erlangen im Alter von zehn Jahren in der E-Jugend mit dem Handballspielen. 2019 wechselte sie von den Bayernliga-Damen zu dem Zweitligisten SG H2Ku Herrenberg nach Baden-Württemberg. In der abgebrochenen Debütsaison 2019/2020 erzielte die Linksaußen 39 Tore. In der aktuellen Spielzeit stehen bereits 34 Treffer für den Tabellenzweiten und Aufstiegskandidaten auf ihrer Haben-Liste.

Der Bruder spielt erste Liga

Handball ist in Familie Bissel Programm: Anikas älterer Bruder Christopher (Jahrgang 1995) spielt in der Liqui Moly Handball-Bundesliga beim bayerischen Vertreter HC Erlangen. Vater Dr. Carsten Bissel ist dort Aufsichtsratsvorsitzender, Mutter Ute Bissel arbeitet in der Geschäftsstelle.

Der Bruder war es auch, der Anika zum Handball brachte. Sportlich war sie zuvor schon auf dem Tennisplatz, in der Leichtathletik und beim Voltigieren aktiv. „Wir freuen uns über diese Verstärkung“, bestätigt ESV-Trainer Csaba Szücs und blickt der Arbeit mit einer jungen Spielerin mit großem Potenzial erwartungsvoll entgegen.

Mit Ostbayern-Auswahl erfolgreich

Anika Bissels Talent und Ehrgeiz blieben auch den Auswahltrainern nicht verborgen: Als jüngerer Jahrgang gewann sie 2014 mit ihren Mitspielerinnen des Jahrgangs 1999 mit dem Bezirk Ostbayern die bayerische Meisterschaft. Mit einem beim ESV 1927 in maßgeblicher Funktion tätigen Trainer übrigens: Robert Torunsky ist als sportlicher Leiter beim ESV tätig. 2015 erreichte die Rechtshänderin mit der Auswahl des Bayerischen Handball-Verbandes bei dem Sichtungsturnier des Deutschen Handballbundes (DHB) den sechsten Platz.

Jetzt gilt es ab 2. Mai nur noch erfolgreich gegen die Mitbewerber zu bestehen. Im Bunker gastieren Südrivale SV Allensbach und MTV Heide, auswärts geht es an die deutsch-polnische Grenze zum Frankfurter HC sowie dem am westlichen Rande – in etwa mittig zwischen Duisburg und der deutsch-holländischen Grenze –des Ruhrgebiets beheimateten TV Aldekerk. Anika Bissel wird kräftig Daumendrücken.