Sieben Würfe, sieben Tore: Ein gelungenes Comeback gelang Rückkehrerin Natascha Weber am Samstagnachmittag im Testspiel der Handballfrauen des ESV 1927 Regensburg beim Drittliga-Rivalen TV Nellingen. Zwei Wochen vor dem Auftakt der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga siegten die Bunkerladies in der Stuttgarter Ecke mit 31:29 (14:13). Wie Allrounderin Weber erzielte Franzi Peter sieben Feldtore, zudem war die Halbrechts zweimal per Strafwurf erfolgreich. Die weiteren Treffer gelangen Nicole Lederer 4, Sophia Peter, Nicole Schiegerl (je 3), Amelie Bayerl, Doro Mooser (je 2) und Julia Drachsler.
Während des zwölfstündigen Trips haben Mannschaft und Verantwortliche in Ruhe den zwischenzeitlich veröffentlichten Spielplan der vier Aufstiegsspiele sicherlich diskutiert. Zum Start geht es am 2. Mai (16 Uhr) an die deutsch-polnische Grenze zum ehemaligen Deutschen Meister Frankfurter HC. Am Wochenende darauf sind die Bunkerladies erneut unterwegs, zur deutsch-holländischen Grenze zum TV Aldekerk. Es folgen die Heimspiele gegen den in Schleswig-Holstein beheimateten SV Heide und den SV Allensbach vom Bodensee. Am abschließenden fünften Spieltag ist der ESV spielfrei.
Nach fünfeinhalb Monaten Trainieren, lange Zeit ohne Ziel vor Augen, endlich wieder Spielpraxis – und das gegen einen Testgegner, der wie der ESV 1927 im Oktober mit zwei Punktspielsiegen gestartet war. „Nellingen hat uns richtig gefordert, auch von der Härte her. Für mich war das ein gefühltes Spiel im Wettbewerb“, kommentierte Coach Csaba Szücs zufrieden die Generalprobe. „Wichtig war, dass wir nach den unzähligen Trainingseinheiten mit einem Erfolgserlebnis aus dem Spiel rausgegangen sind“, befand Szücs: „Und wir haben gesehen, woran wir in den nächsten zwei Wochen noch arbeiten müssen“. Unabhängig von fast durchweg engen Zwischenständen nutzte der 55-Jährige den Test, um eingeübtes Personelles und Taktisches sowie Überzahl und Unterzahl auf den Prüfstand zu stellen.
Am eigenen Kreis konnte der ESV-Trainer kaum experimentieren, denn die körperlich unterlegenen, aber leichtfüßigen Nellingerinnen waren im Grunde nur in einer 6:0-Abwehr zu stellen. Allein im ersten Abschnitt erzwangen die konsequent auf die Nahtstellen zusteuernden Einheimischen um TV-Spielmacherin Chiara Baur, Tochter von 2007er-Weltmeister Markus Baur, sieben Strafwürfe. Für die letzten beiden Treffer war derweil ESV-Youngster Sophia Peter jeweils per Durchbruch zuständig. (owi)
