Handball
ESV startet fulminant in Aufstiegsrunde

Die Regensburgerinnen gewinnen das erste Spiel gegen den HC Frankfurt/Oder mit 29:20. Nächste Woche geht es zum SV Aldekerk.

02.05.2021 | Stand 02.05.2021, 21:13 Uhr
Geburtstagskind Nicole Lederer zieht ab und trifft zu einem ihrer drei Feldtore. −Foto: HANS-CHRISTIAN WAGNER

Den Handballfrauen des ESV 1927 Regensburg ist ein Auftakt nach Maß in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga gelungen. An der polnischen Grenze beim Frankfurter HC haben die Bunkerladies gestern Nachmittag mit 29:20 (18:9) die Oberhand behalten. Nächsten Sonntag müssen sich die Blau-Schwarzen erneut auf die Reise machen: Es geht an die deutsch-holländische Grenze zum diesmal spielfreien SV Aldekerk.

In Frankfurt/Oder kam der ESV früh zum ersten Erfolgserlebnis: Ein Ballgewinn nach nur 18 Sekunden. Beim zweiten Angriff krönte Franzi Peter eine Kombination zum 1:0 (2.). Per Tempogegenstoß legten Halblinks Amelie Bayerl und Nicole Schiegerl zum 3:0 nach (5.). Beim Treffer der Rechtsaußen quittierten die Einheimischen „Rot“ für Aufbauspielerin Beatrice Zacharias wegen eines überflüssigen Fouls.

Starke 6:0-Deckung

Es dauerte bis zur 9. Minute, bis das gehemmt wirkende Frankfurt per Strafwurf zum ersten Treffer kam. Regensburgs offensive 6:0-Deckung war kaum auszumanövrieren. Dem HC gelangen bis zur Halbzeit nur drei Feldtore, während der ESV nach dem 7:6 (16.) einen Konter nach dem anderen lief.

Mit der Pausensirene blieb jedoch der Rhythmus in der Regensburger Kabine – plötzlich nur noch Stückwerk. Zuvor hatte Anna Fuhrmann auf der Mitte die Fäden in der Hand, nun gegen offensiver in der Abwehr arbeitende Frankfurter sollte Natascha Weber die Ballverteilung übernehmen. Die Auszeit (34.) von Trainer Czücs brachte keine Besserung. Nun waren es vertauschte Rollen: Die ESV-Akteure leisteten sich Stürmerfouls, Pass auf dem Fuß der Mitspielerin, vertändelten im Klein-Klein den Ball, schlossen ohne Vorbereitung ab –und Frankfurt konterte.

Korrekturen wirken

Bei 20:18 (50.) stand die Partie vor dem Kippen, ehe personelle Korrekturen Sicherheit ins Spiel brachte. Natascha Webers Treffer aus spitzem Winkel von Linksaußen zum 18:21 kam dazu. Wieder mit Amelie Bayerl auf dem Feld und Fuhrmann auf der Mitte steuerte der ESV einem sicheren Sieg entgegen. „Ich bin hochzufrieden mit der Höhe des Sieges, das sollte uns viel Selbstvertrauen geben. Wir müssen ja noch drei Schritte gehen“, bilanzierte Coach Szücs und fügte an: Nach der Pause habe Frankfurts Abwehr mehr Widerstand gezeigt, die eigene Positionsabwehr sei öfter auf dem falschen Fuß erwischt worden. (owi)