In der zweiten Spielrunde mischt der FC Viehhausen wieder in der Fußball-Bezirksliga Süd mit. Im Jahr nach dem Aufstieg kämpfte man lange Zeit gegen den Klassenerhalt, der mit 36 Punkten schließlich eingefahren wurde. In der aktuellen Saison läuft es noch um einiges besser. Die 40-Punkte-Marke wurde bereits geknackt. Die Planungen für die Bezirksliga-Saison 2023/24 konnten somit früh in Angriff genommen werden.
Einer der Väter des Erfolgs ist Trainer Patrick Meier, der im August 2021 nach einem Holperstart Aufstiegstrainer Reinhard Diermeier beerbt hatte. Gemeinsam mit seinen Co-Trainern Markus Hasler (52) und Andreas Albrecht (29) geht er als Cheftrainer auch in die neue Saison. Mit dem bisher Erreichten ist der 42-Jährige durchaus zufrieden. „Unser Ziel war es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen, möglichst schnell die 40-Punkte-Marke zu knacken. Als wir das geschafft haben, korrigierten wir intern das Ziel etwas nach oben, um die Motivation aufrecht erhalten zu können“, erklärt der ehemalige Jahn-Keeper. Im Tor des FC steht übrigens Bruder Kevin, der ein großer Rückhalt ist.
Coach sehr optimistisch
„Bereits vor der Saison habe ich gewusst, dass wir in der oberen Tabellenhälfte mithalten können, wenn wir unser Potenzial abrufen“, so Meier. Auffällig ist die Diskrepanz der Punktausbeute zwischen Heim- und Auswärtsspielen. „Wir führen die Heimtabelle mit 32 Punkten und 41:11 Toren an. Auswärts lief es bisher nicht ganz so gut. Auf fremden Plätze konnten wir erst zwölf Zähler für uns verbuchen.“ Ein triftiger Grund für den Heimerfolg ist sicherlich der kleine Platz in Viehhausen. „Da fühlen wir uns wohl, haben viele Zuschauer im Rücken, verteidigen hervorragend, setzen die Gegner unter Druck. Auf größeren Plätzen tun wir uns dagegen oft schwer.“ Daran gelte es in der kommenden Saison zu arbeiten. Am Sonntag reichte es in Sulzbach, die bekanntlich auch einen kleinen Platz haben, zu einem 1:1-Unentschieden.
Der Kader bleibt bis auf eine Ausnahme komplett zusammen. „Leutrim Beqaj verlässt uns in Richtung VfR Regensburg, wird dort als Spielertrainer fungieren. Somit versuchen wir, einen torgefährlichen Stürmer als dessen Nachfolger zu finden. Wir sind dran, aber so etwas zieht sich natürlich“, berichtet Meier. In der internen Torschützenliste führt aktuell Niklas Wolfram mit zwölf Treffern vor Stefan Schmidl und Leutrim Beqaj, die beide jeweils zehn Mal eingenetzt haben. Aus der Jugend rücken mit Leon Stadler und Paul Beutl zwei Talente nach. „Beide sind gute Fußballer, die ihren Weg machen werden“, ist der Chefcoach überzeugt. Als erster offizieller Neuzugang kann zudem Mario Schober (20) vom ATSV Kelheim verkündet werden.
Ziel: Langfristig etablieren
Nun gilt es noch so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Maximal 50 Zähler sind noch drin. Im Juli beginnt dann die neue Saison mit den alten Zielen. „Wir wollen uns langfristig in der sehr attraktiven Bezirksliga Süd etablieren. Unglaublich, wie viele Derbys es dort gibt. Die Mannschaft gilt es Schritt für Schritt zu entwickeln“, so Meier, der auf eine Besonderheit verweist: „In der neuen Saison werden zwölf Einheimische im Kader stehen, was für einen Bezirksligisten nicht selbstverständlich ist. Zumal Viehhausen nur ein kleiner Ort ist.“ Die Zuschauer honorieren das. „Sie unterstützen uns in einer großen Anzahl, identifizieren sich mit der Mannschaft und sind stolz auf ihre Jungs. Die Identifikation von Fans und Spielern mit dem Verein ist außerordentlich hoch.“ Auch weiterhin setzen die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Andreas Schmid und Trainer Patrick Meier darauf, mit „Ruhe und Vernunft im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten“ weiterzuarbeiten, wie der Coach unterstreicht.
