Stadler-Cup
Gelungener Mountainbike-Neubeginn

28.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:38 Uhr
EM-Starter Tim Stadlbauer wurde beim Stadler-Cup am Ende knapp geschlagen. −Foto: Fotos: Christian Brüssel

Die Biketeam-Organisatoren um Christian Spicker waren begeistert: Der Stadler-Cup lockte über 100 Sportlerinnen und Sportler aus der Region.

Denn erstens war nach der Coronapause und Diskussionen um eine Austragung im Stadtnorden mal wieder ein Mountainbike-Heimrennen möglich. Zweitens zeigte sich die Veranstaltung in einem anderen Licht und als Sportart, die vor allem Kinder und Jugendliche begeistert und sie Fairness lehrt. Das Bild vom Rowdy, der ohne Rücksicht Fußgänger im Wald bedroht, sahen die Organisatoren jedenfalls widerlegt bei ihren Rennen, die durch die Unterstützung der Staatsforsten Kelheim und der Gemeinde Pentling durchführbar wurde.

Zwischen Pentling und Hohengebraching begannen die Jüngsten: 70 gemeldete Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 14 Jahren begaben sich auf die verschiedenen Rennstrecken, die dem Alter angepasst waren. Besonders die bei Gastgeber Biketeam trainierten Kinder und Jugendlichen, die bisher nur in Abensberg oder Painten Rennluft geschnuppert hatten, freuten sich über die neue Möglichkeit. Im Heimrennen dominierten sie die jüngeren Rennklassen.

Für die Hobbyfahrer aller Altersklassen gab es die Möglichkeit, in der Funklasse zu starten. Die Fahrerinnen und Fahrer nutzen die gleiche Rennstrecke wie die späteren Elitefahrer, gingen jedoch deutlich entspannter zu Werke. Hier stand der Genuss an der Strecke und der Gemeinschaft im Vordergrund. So ergab sich ein Siegerpodium, auf welchem der jüngste Fahrer 18 und der älteste Fahrer 55 Jahre alt war.

Den Übergang zum ehrgeizigen Rennsport bildete die männliche U17. In dieser Altersklasse startete das Regensburg Eigengewächs Tim Stadlbauer, der im Biketeam Regensburg ausgebildet wurde und nun im Team Edelsten/ Hörhaus des ehamligen Regensburger Nationalfahrers Oliver Gref startet. Kurz vor einer Verletzungspause erhielt er noch die Nominierung, für den Bayernkader bei der U-17- EM in Capriasca/Schweiz zu starten. Das lang ersehnte Heimrennen nutzte er nach dreiwöchigem Trainingsausfall als Test für sein lädiertes Knie, um die EM-Vorbereitung zur EM planen zu können.

Mit Luis Festl vom FSV Sandharlanden hatte er einen ausdauerstarken und ebenfalls in der Region bekannten Konkurrenten. Von Beginn an dominierte Stadlbauer das Rennen und begeisterte das heimische Publikum, allerdings musste er am letzten Anstieg der langen Trainingspause Tribut zollen, so dass Festl noch vorbeizog.

Nachmittags startete die Eliteklasse. Dank des Edelstens-Teams waren auch Gäste aus Österreich da. Die beiden Teams vom RSC Kelheim und von Team Edelsten lieferten sich ein spannendes Duell, bis sich RSC-Fahrer Georg Andres absetzte und gewann. Auf Platz zwei folgte Lukas Bertle vom Team Edelsten, der sich vom zweiten Kelheimer, Jonas Perfoll, noch deutlich absetzte.

Der erst 20-jährige Simon Keppelmüller aus Österreich (Team Edelsten), der mehr auf der Straße beheimatet ist und für Regensburg einen Wechsel auf das Mountainbike vollzog, wurde Vierter.

Bei den Masters-Fahrern jenseits der 40 stand das Who-is-Who aus der Region am Start. Mit Erik Becker war auch der Sieger einer Vuelta-Etappe in den 90er Jahren, der gibt heute sein Wissen an Kinder und Jugendliche in Bayern weitergibt, genauso am Start wie Oliver Gref.

Es ging von Beginn an hart zur Sache, so hart, dass es schon nach wenigen Metern zu einem Startunfall kam, der auch das spätere Aus von Oliver Gref nach sich zog. Die Masters mischten sich aufgrund der hohen Geschwindigkeit bald unter das Feld der Elite, welches vor ihnen gestartet war.

Nachdem der überragend starke Daniel Eyerkaufer vom RSC Kelheim bald den restlichen Masters uneinholbar enteilt war, entspannte sich um die letzten Podiumsplätze ein harter Fight zwischen Markus Biersack (RSC 88 Regensburg), Erik Becker (Laufrad Regensburg) und Reinhard Unger, bei welchem Markus Biersack und Erik Becker das bessere Ende für sich hatten.