Tennis
Hainsacker feiert gelungenen Start

Die SpVgg behält nach Unterbrechungen gegen den TC Weinheim mit 5:4 die Oberhand. Antoine Escoffier imponiert beim Debüt.

12.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:02 Uhr
Der Franzose Antoine Escoffier steuert bei seinem Debüt für Hainsacker im Einzel und Doppel jeweils einen Punkt bei. −Foto: Christian Brüssel

Bevor der große Regen kam und die erste Unterbrechung erzwang, lief es wie geschmiert. „Unglaublich!“, mit diesem Attribut versieht Hans Geldhäuser den perfekten Start gegen den TC Weinheim. Der Teamchef der Herren des Tennis-Zweitligisten SpVgg Hainsacker blickt auf einen gelungenen Saisonauftakt zurück, auch wenn am Sonntag der 5:4-Sieg in den Doppeln fast noch ins Wanken geriet.

Eine knapp dreistündige und eine weitere gut einstündige Regenpause machten die Begegnung zum Nervenspiel, in dem Hainsacker erst nach 21 Uhr das bessere Ende für sich hatte. Geldhäuser skizziert die Erfolgsformel so: „Gegen einen Erstliga-Absteiger hatten wir eigentlich eine Niederlage einkalkuliert. Also spielten wir einfach drauflos, ohne jeglichen Druck. Der machte sich dann erst in den Doppeln bemerkbar.“ Weinheim brachte vor insgesamt knapp 100 Zuschauern beim Zwischenstand von 4:2 aus Sicht der SpVgg seine Doppelspezialisten, um das Blatt noch zu wenden. Hinzu kam der Substanzverlust beim Gastgeber. Die nassen Bälle und der feuchte Untergrund hatten kräftemäßig ihren Tribut gefordert.

„Antoine bringt die Mentalität mit, ist ein richtiger Beißer.“Hans Geldhäuser

Doch nachdem der Franzose Antoine Escoffier und der Spanier Jose Samuel Arauzo Martinez im Duell mit den Weinheimern Jonathan Mridha (Schweden) und dem Deutschen Frank Wintermantel den fünften Punkt unter Dach und Fach gebracht hatten, war das abschließende Doppeln für den Ausgang relativ bedeutungslos.

Weichen gestellt

Antoine Escoffier hatte zum Auftakt mit einem deutlichen 6:1, 6:4-Erfolg gegen seinen Landsmann Laurent Thomas die Weichen gestellt. Der 29 Jahre alte Franzose stand bereits im vergangenen Jahr im Kader von Hainsacker, feierte allerdings coronabedingt erst jetzt sein gelungenes Debüt für die SpVgg. „Er ist eine richtige Verstärkung. Antoine bringt die Mentalität mit, ist ein richtiger Beißer“, lobt Geldhäuser.

Der Italiener Omar Giacalone hingegen, ein weiterer Neuzugang, gab sich nach großem Kampf Mridha geschlagen. Verlass war derweil auf bewährte Kräfte wie Pietro Rondoni (Italien/6:3, 6:4 gegen Tim Handel), Filip Duda (Tschechien/3:6, 6:4, 10:4 gegen Wintermantel) und Alexis Klegou (Frankreich/6:2, 6:4 gegen Moritz Baumann).

„Gott sei Dank hat das Wetter irgendwann wieder mitgespielt“, resümiert Geldhäuer. Denn das Ausweichen in die Halle wäre wegen des intensiven Tennis-Spielbetriebs nach der Corona-Zwangspause ein sehr schwieriges Unterfangen gewesen.

Nach dem gelungenen Start in der Süd-Staffel der 2. Bundesliga geht es für Hainsacker am Freitag ab 13 Uhr mit dem Gastspiel beim TC BW Oberweier weiter. Am kommenden Sonntag (11 Uhr) erwartet die SpVgg den TEC Waldau Stuttgart. „Vor der Saison hätten wir gesagt: ‚Das sind die Mannschaften, die wir schlagen müssen‘“, sagt Geldhäuser. Allerdings bleibt die Konkurrenz schwer einzuschätzen. Oberweier setzte sich am ersten Spieltag klar mit 7:2 gegen den TV Reutlingen durch, Stuttgart wiederum hatte mit 5:4 gegen TC Weiß-Blau Würzburg die Nase vorne.

Bedingt aussagekräftig

„Das erste Wochenende ist in der Liga immer ein Abtasten. Man schaut, wer was draufhat“, sagt Hans Geldhäuser und fügt hinzu: „Die Mannschaften, vor allem die hoch eingeschätzten, sind stets Wundertüten.“ Insofern hat der Auftakterfolg nur bedingt Aussagekraft. „Wir wurden mit Ludwigshafen und Weinheim zum Favoritenkreis gezählt. Aber unser realistisches Ziel bleibt der Klassenerhalt“, ordnet Geldhäuser nochmals die Kräfteverhältnisse ein.

In Oberweier und daheim gegen Stuttgart wird der Teamchef auf das Personal zurückgreifen können, das zum Auftakt erfolgreich war. Eventuell kommt noch eine Verstärkung aus Italien hinzu. Geldhäuser ist in Gesprächen mit zwei Akteuren, kann aber noch keinen Vollzug melden.