Fussball-Landesliga In der Liga gibt es kein Ausklinken
Vor dem Derby am Freitagabend haben Tegernheim und Kareth aus der Not heraus den Pokalwettbewerb ignoriert.

Regensburg. Die Fußball-Landesligisten FC Tegernheim (10., 33 Punkte) und TSV Kareth-Lappersdorf (8., 41) haben sich im Vorfeld des heute um 18.30 Uhr in Tegernheim stattfindenden Lokalderbys nicht stressen lassen. Angesichts der geballten Ladung an Corona-Fällen um die Monatswende (zusätzlich zu den Langzeitverletzten) klinkten sich die Teams am Ostermontag aus dem Hamsterrad aus, um einer englischen Woche zu entkommen. Die Aufgabe im Verbandspokal ist man ähnlich angegangen.
Tegernheim lief beim Heim-0:1 gegen Ligarivalen SpVgg Osterhofen mit acht Akteuren aus der Zweiten in der Startelf auf. Wie sehr der FCT in den bisher 28 Ligaspielen leiden musste, belegt die Statistik. 31 Spieler haben um Landesliga-Punkte gekämpft, ein Vergleich zur Zeit vor Corona: 18/19 waren 22 Kickende im Einsatz, 17/18 deren 21. „Der Pokal ist nicht so wichtig, das wäre für uns das vierte Spiel in neun Tagen gewesen!“, kommentiert Co-Trainer Thomas „Semmel“ Semmelmann das Prozedere am Montag, denn: „Die Tabelle trügt nämlich, die Mannschaften hinter uns haben in der letzten Zeit immer gepunktet. Wir sind nur vier Punkte von den Relegationsplätzen weg.“ Nun gegen Kareth stünden 13, 14 im Saft stehende Feldspieler Gewehr bei Fuß. „Wir sind noch nicht gesichert, wir brauchen die drei Punkte“, fordert Semmelmann.
Kareth rekrutierte am „Pokal-Montag“ die um den Aufstieg in die Bayernliga kämpfende A-Jugend. Beim 0:4 gegen die Fortuna liefen nur zwei Stammspieler von Beginn an auf. „Wir hätten maximal vier richtig fitte Leute zusammengebracht“, begründet TSV-(Spieler)trainer Michael Kirner die Entscheidung und fügt an: „Acht Leute sind in den letzten Wochen aus Corona ins Training zurückgekehrt, aber noch nicht in einem guten Fitnesszustand.“ Stattdessen habe er Montagvormittag eine Einheit angesetzt, um nach dem bitteren Heim-1:4 des letzten Aufgebots – Ersatzkeeper Christoph Lehner musste in der Schlussphase als Feldspieler herhalten – am Donnerstag gegen Weiden „mit vielen Spaßübungen“ für einen Stimmungswechsel zu sorgen. In Tegernheim verfügt Kirner über 16 Feldspieler, eine Handvoll sei jedoch noch nicht voll belastbar. (owi)
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