Fussball
Kreisliga 2: Großer Pool an Favoriten

Die Spielklasse hat an Qualität gewonnen. Sogar ein Aufsteiger zählt zu den Geheimtipps. Ein Duo tauschte den Trainer aus.

14.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:59 Uhr
Florian Würthele
Der ATSV Pirkensee-Ponholz (links) und ASV Undorf mischten in der Vorsaison vorne mit. Jetzt wird die Konkurrenz noch größer. −Foto: Würthele

Im Verlauf der XL-Saison 2019/21 entbrannte in der Kreisliga 2 Regensburg ein vielköpfiger Aufstiegskampf. Phasenweise wetteiferte die halbe Liga um die ersten beiden Plätze. Am Ende der abgebrochenen Spielzeit machte der FC Viehhausen ganz knapp vor dem FC Beilngries das Rennen und schaffte den Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Vieles deutet darauf hin, dass die Aufstiegsplätze in der am Wochenende beginnenden neuen Saison ähnlich umkämpft sein werden. Denn das Tableau an Teams ist qualitativ deutlich stärker besetzt als zuvor. Weil eine Mannschaft aus der Einser-Staffel in die „Zweier“ wechseln musste und sich der SV Burgweinting freiwillig dazu bereiterklärt hat, spielen nun alle drei Absteiger aus der Bezirksliga in einer Liga – neben Burgweinting sind das der TSV Dietfurt und der FC Jura. Von „unten“ kam als Kreisklassenmeister der SC Sinzing, der sich hochkarätig verstärkte, nach oben.

Hört man sich bei den Vereinen um, ist beileibe kein Topfavorit herauszufiltern. Der Dunstkreis an Titelanwärtern ist groß. Häufig genannt werden die Teams aus dem Altmühltal. Der 1. FC Beilngries möchte dem Naturell eines Vizemeisters gerecht werden und wieder oben mitspielen.

Favoriten wollen demütig bleiben

Doch schon vor der eigenen Haustür wartet auf Beilngries große Konkurrenz, die unter anderem Absteiger TSV Dietfurt heißt, welcher laut Sportlichem Leiter Matthias Staudigl nach den Abgängen zweier Schlüsselspieler „einen Neuaufbau und eine stabile Saison“ forciert. Ähnliches gilt für den TV Parsberg. Dessen Coach Stefan Weber meint: „Wir sind gut beraten, demütig und bescheiden in die neue Saison zu gehen.“

Demut ist auch das Zauberwort beim SC Sinzing. Er wird von der Konkurrenz hoch eingeschätzt – ungewöhnlich als Aufsteiger. Doch die Sinzinger kommen mit namhaften Neuzugängen daher, haben sich doch unter anderem mit den höherklassig erfahrenen Michael Fischer und Blazej Majewski verstärkt. Die fußballerische Weiterentwicklung stünde im Vordergrund, skizziert Spielertrainer Sebastian Schöppel die Ziele. „Wir wollen die Liga halten. Damit uns das gelingt, müssen wir im physischen Bereich eine Schippe drauflegen. Wir freuen uns auf die neue Herausforderung in der sehr starken Liga!“

Veränderungen:Titelanwärter:
Die Absteiger aus der Bezirksliga bringen Qualität mit: Dietfurt, Burgweinting und der FC Jura. Dazu greift Neuling SC Sinzing an. Viehhausen, Ligawechsler Großberg und das Absteigerduo Velburg und Oberndorf sind nicht mehr dabei.Häufig werden von den Trainern die Altmühl-Teams aus Beilngries, Dietfurt und Breitenbrunn genannt. Viele haben auch Parsberg, Ramspau und Sinzing auf dem Zettel.

Auch anderswo geht es einzig und allein um den Ligaverbleib – so zum Beispiel beim TSV Beratzhausen, dessen Trainer Stephan Buckow den Klassenerhalt mit einem „Riesenerfolg“ vergleicht. Viele Teams hätten Ambi-tionen nach oben. Generell müsse man aber abwarten, wie sich die neue Saison hinsichtlich Urlauber und Verletzte entwickelt. Und beim TV Hemau möchte man mit einer jungen Mannschaft „vor allem konstanter werden“, wie Spielertrainer Michael Meier erläutert.

Hinzu kommt eine Stange an Mannschaften, denen im Verlauf der Saison durchaus Überraschendes zuzutrauen ist: Breitenbrunn, Pirkensee-Ponholz, Ramspau, Pielenhofen, Undorf und Riedenburg.

Zwei neue Trainer

Die SpVgg aus Ramspau geht mit einem neuen Übungsleiter, Daniel Gvardiol, in die Saison. „Oben mitspielen“ ist laut Dominik Adlhoch aus der sportlichen Leitung der erklärte Ziel: „Unsere Mannschaft ist jung und hat noch viel Entwicklungspotenzial.“

Wären da noch die weiteren Absteiger aus Burgweinting und vom FC Jura. Mit ihnen wird zu rechnen sein. Burgweintings Spielertrainer Benjamin Veith erwartet eine „harte Saison“, der er allerdings positiv entgegenblickt: „Wir fühlen uns durch einige Neuzugänge und eine gute Vorbereitung gut aufgestellt. Es ist ein echtes Team gewachsen.“

Den Trainer ausgetauscht hat der FC Jura. Statt Alex Heinz steht ab sofort Stefan Thanner (39) in der Verantwortung, der früher lange beim SV Wiesent gespielt hat. Die Mannschaft ist fast dieselbe geblieben wie in der alten Saison und visiert einen Platz im oberen Drittel der Tabelle an.