Kaderwettkampf
Leichtathleten feiern Einstand nach Maß

Besonders Mona Mayer von der LG Telis Finanz glänzt im Münchner Dantestadion. Nancy Randig (SWC) siegt im Hammerwerfen.

11.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:54 Uhr
Mona Mayer lief nur 37 Hundertstel langsamer als beim DM-Finale vor einem Jahr. −Foto: Ludwig Stuffer/Ludwig Stuffer

Einen Saisoneinstand nach Maß feierten die Regensburger 400-Meter-Läuferinnen beim ersten Kaderwettkampf des Jahres unter Corona-Bedingungen im Münchner Dantestadion. Bei perfekten äußeren Bedingungen brachten sich vor allem die Frauen und Männer der LG Telis Finanz für die DM in Braunschweig, aber auch für die deutschen Meisterschaften der U 23 (Juni) in Stellung.

Besonders glänzte LG-Läuferin Mona Mayer. Mit 53,80 Sekunden blieb die 19-Jährige nur 37 Hundertstelsekunden unter ihrem Hausrekord. Diese Zeit ist umso bemerkenswerter, da Mayer sie quasi im Alleingang lief.

Ein ähnlich souveräner Sololauf gelang Vereinskollegin Maike Schachtschneider, mit 54,19 Sekunden nur knapp dahinter. Für Schachtschneider – WM-Halbfinalistin der U 20 in Barcelona 2012, wo sie ihre Bestzeit (53,57) aufstellte – war es nach neun Jahren, unzähligen Verletzungen und Vereinswechseln ein Comeback, das ihr keiner mehr zugetraut hätte. „Aber jetzt bin ich wieder da!“, freute sie sich.

Die 27-Jährige schaffte damit die DM-Norm für Braunschweig und ist ihrem großen Traum, 2022 bei der EM in der Staffel zu laufen, tatsächlich einen bedeutenden Schritt nähergekommen. „Ganz ausgeschlossen ist das nun nicht mehr“, zeigten sich ihre Trainer Ruth Mayer und Reinhard Köchl unisono beeindruckt.

Ebenfalls über einen Quantensprung durfte sich Telis-Neuzugang René Zapel freuen. In seinem ersten U23-Jahr schlägt allmählich das Ferntraining nach den Plänen seiner beiden Coaches an. Der Langhürdenspezialist steigerte sich über 400 Meter flach um über eine Sekunde auf 48,61 Sekunden. Zur Norm für die U23-DM fehlt ihm noch eine Zehntelsekunde.

Gut aus der Affäre zogen sich auch die Nachwuchs-Viertelmeilerinnen. Hanna Ackermann (LG Telis) und Lisa Lankes (SWC) brauchten in der U 18 für die Stadionrunde 59,59 Sekunden, Sophie Ochmann (LG Telis) kam in der U 20 nach 59,82 Sekunden ins Ziel, während Merle Black (LG/U 18) mit 60,18 Sekunden bei ihrem Debüt knapp den Durchbruch der 60-Sekunden-Schallmauer verfehlte.

Ebenfalls in die Nähe ihrer persönlichen Bestleistung kam über 100 Meter Hürden-Siebenkämpferin und DM-Finalistin Isabel Mayer (LG). Ihre Zeit war für den Saisonauftakt und die schwierige, pandemiebedingte Vorbereitung sehr gut: 13,71 Sekunden. Dass sie auch mit dem Speer umzugehen weiß, bewies Isabel Mayer mit 37,24 Metern. Ebenfalls zufrieden sein durfte Benedikt von Hardenberg (LG), der noch im Februar Rang sieben bei der Hallen-DM belegte hatte. Mit 14,68 Meter machte er dort weiter, wo er in Dortmund den Wettkampf beendet hatte. Noch einen Hausrekord gab es für 800-Meter-U 18-Läufer Vincent Schäfer (SWC) in 2:06,02 Minuten. Seiner 14-jährigen Schwester Helene Schäfer (LG) gelangen 2:26,39 Minuten. In den technischen Disziplinen imponierte Hammerwerferin Nancy Randig (SWC) mit einer persönlichen Bestleistung von 60,81 Metern. Julia Lankes (SWC) landete im Dreisprung der U18 mit einer Weite von 10,94 Metern auf Rang drei. (gr)